Präraffa|eliten,
englisch The Pre-Raphaelite Brotherhood [ȓə priː'ræfeɪəlaɪt 'brʌȓəhʊd], 1848 in London gegründete Künstlervereinigung; beteiligt waren zunächst W. H. Hunt, J. E. Millais, D. G. Rossetti, James Collinson (* 1825, ✝ 1881), Thomas Woolner (* 1825, ✝ 1892), Frederic George Stephens (* 1828, ✝ 1907) und William Michael Rossetti (* 1829, ✝ 1919). F. M. Brown, William Dyce (* 1806, ✝ 1864) und A. Hughes standen ihnen nahe, später auch E. C. Burne-Jones und W. Morris; J. Ruskin unterstützte die Bewegung durch wohlwollende Kritiken. Die Präraffaeliten empfanden sich als Revolutionäre, standen in Opposition zur Royal Academy und nahmen sich die italienische Malerei vor Raffael zum Vorbild. In ihren Auffassungen und den oft religiösen Themen ihrer Bilder erinnern sie an die Nazarener. Verwandt sind auch stilistische Elemente wie die klare Linearität und die starke Farbigkeit, deren Wirkung sie durch das Malen auf weißem Kreidegrund noch erhöhten. Die naturalistische Darstellung und die genaue psychologische Charakterisierung gehen jedoch auf die englische Porträtkunst zurück.
G. Metken: Die P. (1974);
The Pre-Raphaelites, Ausst.-Kat. (London 1984);
Die P., hg. v. G. Hönnighausen (1992);
B. Westendorf: Engl. P. in dt. Augen (1992).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Nazarener und Präraffaeliten: Idealistische Künstlerbünde
Universal-Lexikon. 2012.