Priẹgo de Cọ́rdoba,
Stadt in der Provinz Córdoba, Spanien, in Hochandalusien, 649 m über dem Meeresspiegel, am Nordwestfuß der Sierra de Albayate, 22 100 Einwohner; Landwirtschaftszentrum; Textilindustrie; Ölmühlen.
Maurische Altstadt (»Villa«); mächtige arabische Festung; gut erhaltene arabische Stadtmauern; Kirche Santa María de la Asunción (spätgotischer Bau des 16. Jahrhunderts, 1771-86 barockisiert); Barock- und Rokokodekor haben auch die Kirchen San Francisco (16. Jahrhundert), San Pedro (17. Jahrhundert), de la Aurora (18. Jahrhundert). Fuente de la Virgen de la Salud ist eine monumentale Brunnenanlage des 16. Jahrhunderts im italienischen Renaissancestil; zahlreiche Adelspaläste mit barocken Fassaden aus dem 18. Jahrhundert. In der Umgebung mehrere Höhlen, u. a. Los Mármoles (neolithische Keramikfunde), Murcielagina und Chalones (bronzezeitliche Funde).
P. de C., ursprünglich der Römerort Bago, blühte unter den Arabern (711-1370) als Medina Baxo auf, wurde erst 1370 endgültig zurückerobert und kam im 18. Jahrhundert durch Ansiedlung katalanischer Textilfachleute zu Reichtum.
Universal-Lexikon. 2012.