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Neues Testament
NT

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Neues Testamẹnt,
 
Abkürzung N. T., Bezeichnung für die Sammlung von 27 urchristlichen Schriften (größtenteils aus dem 1. Jahrhundert), die den zweiten Teil der christlichen Bibel bildet. Abgefasst in der späthellenistischen Umgangssprache (Koine), divergiert der Sprachstil zwischen starkem semitischem Einfluss (Markus und Offenbarung des Johannes) und einem der Septuaginta entsprechenden hohen sprachlichen Niveau (Lukas, Apostelgeschichte und Hebräerbrief). Der Kanon des Neuen Testaments bildete sich erst allmählich heraus. Vermittelt durch verschiedene Gattungen (Evangelien, Briefe, Apokalypse) spiegelt das Neue Testament den kerygmatischen Nachvollzug der Botschaft Jesu; dieser geschieht sowohl durch Fortentwicklung traditioneller theologischer und ethischer Ansätze besonders des Alten Testaments als auch durch Neuentwicklungen auf der Basis der Verkündigung Jesu. Zur Entstehung des Neuen Testaments Bibel; zur Erforschung des Neuen Testaments Exegese.
 
Ausgabe: Novum Testamentum Graece, begründet von E. und E. Nestle, herausgegeben von B. und K. Aland (271993).
 
Literatur:
 
H. M. Schenke u. K. M. Fischer: Einl. in die Schriften des N. T., 2 Bde. (1978-79);
 W. G. Kümmel: Einl. in das N. T. (211983);
 W. Bauer: Griech.-dt. Wb. zu den Schriften des N. T. u. der frühchristl. Lit. (61988);
 P. Guillemette: Analyse des griech. N. T. (1988);
 
Theolog. Wb. zum N. T., begr. v. G. Kittel, hg. v. G. Friedrich, 11 Bde. (Neuausg. 1990);
 
Theolog. Begriffslex. zum N. T., hg. v. L. Coenen u. a. (Neuausg. 41993);
 
Exeget. Wb. zum N. T., hg. v. H. Balz u. a., 3 Bde. (21996).
 

Universal-Lexikon. 2012.