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Apọstelgeschichte,

 

griechisch Praxeis Apostọlon, lateinisch Ạcta (Vulgata: Ạctus) Apostolorum, im Neuen Testament der zweite Teil des Evangelium und Apostelgeschichte umfassenden »lukanischen Doppelwerks«, um 85 n. Chr. entstanden. Als Verfasser gilt seit Irenäus der Arzt Lukas (Kolosserbrief 4, 14; 2. Timotheusbrief 4, 11), der Reisebegleiter des Paulus. Der Titel des Buches ist nicht ursprünglich und erst seit etwa 180 n. Chr. durch Irenäus bezeugt. Die Apostelgeschichte beschreibt eigentlich nicht eine Geschichte »der« Apostel, sondern allenfalls der Apostel Petrus (Kapitel 1-12) und Paulus (Kapitel 13-28); v. a. aber schildert sie den Weg der Christusbotschaft von Jerusalem (Kapitel 1) in die Welthauptstadt Rom (Kapitel 28). Eigenart, Herkunft und Abgrenzung der von Lukas benutzten Quellen (Wirbericht, Itinerare u. a.) sind umstritten. Obgleich die Apostelgeschichte nicht frei ist von theologisch oder auch schriftstellerisch bedingten Verzeichnungen, besitzt sie doch einen außerordentlich hohen Wert für die Kirchen- und Missionsgeschichte des 1. Jahrhunderts; die Chronologie des Paulus wäre ohne die Apostelgeschichte unmöglich.

 

Literatur:

 

H. Conzelmann: Die A. erklärt (²1972);

 E. Haenchen: Die A. (¹⁷1977);

 E. Plümacher in: TRE, Bd. 3 (1978);

 G. Stählin: Die A. (¹⁶1980);

 Gerhard Schneider: Die A., 2 Bde. (1980-82);

 J. Roloff: Die A. (¹⁷1981);

 A. Weiser: Die A., 2 Bde. (1981-85);

 W. Schmithals: Die A. des Lukas (Zürich 1982);

 G. Schille: Die A. des Lukas (²1984);

 G. Lüdemann: Das frühe Christentum nach den Traditionen der A. (1987);

 C. Zettner: Amt, Gemeinde u. kirchl. Einheit in der A. des Lukas (1991).