Akademik

Registry
Registry
 
(Registrierung, Registrierdatenbank], eine zentrale hierarchisch aufgebaute Datenbank bei Windows 95, Windows NT und den Folgeversionen, in der die Systemkonfiguration gespeichert ist. Sie enthält Informationen, die vom Betriebssystem während des Betriebs fortwährend abgefragt werden, z. B. über die Arbeitsumgebungen der einzelnen Benutzer, die installierten Anwendungen und die von diesen erstellten Dokumentarten, die Eigenschafteneinstellungen der Ordner- und Anwendungssysmbole sowie die im System vorliegende Hardware und die verwendeten Anschlüsse. Während unter DOS die Konfigurationsdateien config.sys und autoexec.bat und unter früheren Windows-Versionen die Initialisierungsdateien win.ini und system.ini wesentlich waren, ist nun die Registry das zentrale Werkzeug de rSystemverwaltung. (win.ini und system.ini gibt es zwar auch heute noch, sie haben jedoch stark an Bedeutung verloren.)
 
Die Registry setzt sich genau genommen aus zwei, ab Windows Me drei Dateien zusammen. Die Datei user.dat beinhaltet alle benutzerspezifischen Einträge wie Desktop-Einstellungen, Startmenü und Details zur Windows-Anmeldung des Benutzers. Die Datei system.dat beinhaltet alle Informationen über die verwendete Hardware und Software. Hierzu zählen z. B. BIOS-Einstellungen, Plug-und-Play-Ressourcen und Einstellungen von installierten Programmen (Pfad, Programmeinstellungen etc.). Während die user.dat auch auf einem Server liegen kann, befindet sich die system.dat immer auf dem lokalen Rechner. Windows Me führte noch die Datei classes.dat ein. Alle zwei (drei) Dateien befinden sich im Windows-Verzeichnis (i. d. R. »C:Windows«), sind üblicherweise versteckt und schreibgeschützt. Eine weitere Komponente der Registry, die aber nur in Netzwerken eine Rolle spielt, ist die Datei policy.pol. Sie beinhaltet Richtlinien zur Benutzung des Rechners im Netzwerk. Die Strukturierung der Einträge in der Registry erfolgt über sog. Hauptschlüssel. Das sind sechs Verzeichnisse, die mit HKEY_ beginnen und weitere Unterverzeichnisse enthalten.
 
Die Registrierungsdateien sind binäre Dateien, für deren Einsicht und Bearbeitung ein spezielles Programm verwendet werden muss, ein sog. Registrierungseditor. Im Lieferumfang von Windows ist der Registrierungseditor Regedit enthalten (Abb.). Über diesen kann die Systemkonfiguration verändert werden. Sinnvolle Abänderungen betreffen etwa das Verhindern von automatischen Programmstarts oder das Löschen von nutzlosen Einträgen, die sich im Lauf der Zeit angesammelt haben. Für solche Zwecke sind spezielle Hilfsprogramme erhältlich, geübte Administratoren kommen allerdings auch mit Regedit allein aus.
 
TIPP:
 
Vorsicht bei Änderungen in der Registry. Da die Parameter der Registry tief in die Systemkonfiguration eingreifen, kann es nach einer fehlerhaften Änderung zu schwer wiegenden Betriebsstörungen kommen. Schlimmstenfalls lässt sich das System nicht mehr starten, und eine Neuinstallation ist nötig.

Universal-Lexikon. 2012.