Resnais
[rɛ'nɛ], Alain, französischer Filmregisseur, * Vannes 3. 6. 1922; begann als Dokumentarfilmer mit Kunstfilmen (über V. van Gogh, 1948, und P. Gauguin, 1950) sowie politisch engagierten Dokumentationen (z. B. »Nacht und Nebel«, 1955, über die nationalsozialistischen Konzentrationslager). Sein erster Spielfilm »Hiroshima, mon amour« (1959) erregte als typischer Film der »Nouvelle Vague« Aufsehen bei Kritik und Publikum; Resnais' Filmdramaturgie löst den traditionellen Handlungsverlauf auf und stellt die Reflexionen der Figuren in den Vordergrund. Zentrale Themen sind Zeit und Erinnerung, Einzelschuld und gesellschaftliche Verantwortung.
Weitere Filme: Letztes Jahr in Marienbad (1961); Muriel oder Die Zeit der Wiederkehr (1963); Der Krieg ist vorbei (1966); Ich liebe dich, ich liebe dich (1967); Stavisky (1974); Providence (1977); Mein Onkel aus Amerika (1980); Das Leben ist ein Roman (1983); Mélo (1986); I want to go home (1989); Smoking/No Smoking (1994); Das Leben ist ein Chanson (1997).
J. Monaco: A. R. The rôle of imagination (London 1978);
J.-L. Leutrat: Hiroshima mon amour. A. R. Étude critique (Paris 1995).
Universal-Lexikon. 2012.