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Risikofaktoren
Risikofaktoren,
 
Begriff der Sozialmedizin, der Gesundheitsvorsorge und Epidemiologie (Morbiditäts-, Mortalitätsstatistik), der die anlage-, umwelt- und verhaltensbedingten Einflüsse beschreibt, die nach empirischen Erkenntnissen die Wahrscheinlichkeit des Auftretens bestimmter Krankheiten wesentlich erhöhen, wobei der Wirkungsmechanismus oft nicht vollständig bekannt ist. Zu den vorwiegend psychosozialen Risikofaktoren für die Herz-Kreislauf-Krankheiten (Arteriosklerose, Herzinfarkt) gehören v. a. Alkoholmissbrauch und Rauchen, einseitige Ernährung, Überernährung, Stress, mangelnde körperliche Aktivität, krankheitserregende Arbeitsstoffe; zu den medizinischen Risikofaktoren gehören genetische Faktoren, Übergewicht, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Diabetes mellitus. (Krebs)
 
Die Wirkung eines Risikofaktors wird zum Teil durch Hinzutreten eines weiteren wesentlich verstärkt; der Anteil eines einzelnen Faktors an der Krankheitsentstehung ist dann meist schwer abschätzbar.
 
Als Risikoindikatoren werden Merkmale bezeichnet, die (bei fließenden Übergängen) nur mittelbar an der Krankheitsentstehung beteiligt sind, z. B. soziale Umstände beim Auftreten von Infektions- und Mangelkrankheiten (v. a. in den Entwicklungsländern), Homosexualität und Prostitution bei der Erkrankung an Aids.

Universal-Lexikon. 2012.