Rosenthal,
1) sorb.sorbisch Róžant ['rɔʒ-], Teil der Gemeinde Ralbitz-Rosenthal im Landkreis Kamenz, Sachsen, 10 km östlich von Kamenz. Rosenthal ist wichtigster Wallfahrtsort im Bistum Dresden-Meißen und einer der bekanntesten Mariengnadenorte in Deutschland. - Die heutige barocke Wallfahrtskirche (1778) gilt als eine der schönsten Kirchen der Oberlausitz. Kirche und Wallfahrt werden von den Zisterziensern des Zisterzienserklosters Rosenthal betreut. - Rosenthal ist der traditionelle Wallfahrtsort der katholischen Sorben.
2) Stadt im Landkreis Waldeck-Frankenberg, Hessen, 280 m über dem Meeresspiegel, im Burgwald, 2 300 Einwohner; kleine Industriebetriebe, Landwirtschaft.
Rosenthal entstand als planmäßig angelegter militärischer Stützpunkt der Mainzer Erzbischöfe wahrscheinlich 1327 (erste urkundliche Erwähnung 1340). Über Hessen (ab 1583) und Hessen-Kassel kam es 1866 an Preußen.
Rosenthal,
Franz, Orientalist, * Berlin 31. 8. 1914; wurde 1948 Professor in Philadelphia (Pa.) und 1956 an der Yale University; vielseitige Forschungen v. a. zur islamisch-arabischen Literatur, Geschichte und Kultur.
Werke: Die aramaistische Forschung seit Th. Nöldeke's Veröffentlichungen (1939); The technique and approach of Muslim scholarship (1947); A history of Muslim historiography (1952); Humor in early Islam (1956); Das Fortleben der Antike im Islam (1965); Knowledge triumphant (1970); The herb. Hashish versus medieval Muslim society (1971); Sweeter than hope (1983); Muslim intellectual and social history (1990).
Übersetzungen: Ibn-Khaldûn: The Muqaddimah. An introduction to history, 3 Bände (1958).
Universal-Lexikon. 2012.