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Rottmayr
Rọttmayr,
 
Johann Michael Freiherr Rottmayr von Rosenbrunn (seit 1704), österreichischer Maler, getauft Laufen (an der Salzach) 11. 12. 1654, ✝ Wien 25. 10. 1730; ausgebildet u. a. bei C. Loth in Venedig (etwa 1675-87). Ab 1690 ist er als fürstbischöflicher Hofmaler in Salzburg nachweisbar. 1696 ließ er sich in Wien nieder. Seine hellfarbigen Fresken stimmen die illusionistische Bildkomposition (perspektiv. Verkürzung der Figuren), Lichtführung und Farbgebung einheitlich auf die Architektur ab. Ihr Stil an der Wende vom Spätbarock zum Rokoko bestimmt die süddeutsche Monumentalmalerei bis zum Klassizismus (C. D. und E. Q. Asam, D. Gran, P. Troger, J. J. Zeiller). Bedeutend sind auch seine Tafelbilder und Zeichnungen.
 
Werke: Fresken: Schloss Frain, Südmähren (1695); Jesuitenkirche (1704-06; Breslau); Erzbischöfliche Residenz und Kollegienkirche (1710-11, 1714, 1722; Salzburg); Peterskirche (1714; Wien); Schloss Weißenstein (1716; Pommersfelden); Stiftskirche (1716, 1718-19, 1722; Melk); Karlskirche (1725, 1729-30; Wien); Stiftskirche (1729-30; Klosterneuburg).
 
Literatur:
 
E. Hubala: J. M. R. (Wien 1981);
 G. Groschner: J. M. R. (Salzburg 1994; dt., engl., ital.).

Universal-Lexikon. 2012.