Saarlouis
[-'lʊi],
1) -45 Saarlautern, Kreisstadt im Saarland, 181 m über dem Meeresspiegel, an der Saar in einer Talweitung, 38 500 Einwohner; Oberverwaltungsgericht des Saarlandes, Einkaufs- und Schulzentrum, Städtisches und Kunstmuseum; Automontage, Stahlbau, Pralinenfabrik, elektrotechnische Industrie; Gemüsebau (seit 1680 in Saarlouis-Lisdorf); Saarhafen Saarlouis-Dillingen/Saar.
Nach weitgehender Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte 1948-53 ein einheitlicher Wiederaufbau; Wiederherstellung der katholischen Pfarrkirche Sankt Ludwig (ursprünglich ein Barockbau von 1685-87) erfolgte 1969/70 nach einem Entwurf von G. Böhm. Im Neubau des Rathauses alte Wandteppiche (17. Jahrhundert; Geschenk Ludwigs XIV.).
Gründung (1680) als Garnison- und Festungsstadt durch Ludwig XIV., gebaut in Form eines Sechsecks nach Plänen von Vauban; 1889 geschleift.
2) Landkreis im Saarland, 459 km2, 212 600 Einwohner; grenzt an Frankreich, von der Saar durchflossen. Im Westen hat der Kreis Anteil am Saargau, sonst erstreckt er sich im teilweise bewaldeten Prims-Blies-Hügelland (300-400 m über dem Meeresspiegel). Für die Talweitung der Saar im Raum Saarlouis ist der Gemüsebau charakteristisch. Die Städte und Hauptindustriestandorte Saarlouis und Dillingen/Saar (Hüttenwerke) sind durch die Saarkanalisierung für Europaschiffe und für Schubverbände mit maximal zwei Leichtern erreichbar.
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Saar|louis [...'lʊɪ]: Kreisstadt an der Saar.
Universal-Lexikon. 2012.