Schönbrụnn,
1) Gemeindeteil der Gemeinde Schleusegrund (3 700 Einwohner) im Landkreis Hildburghausen, Thüringen, 400-500 m über dem Meeresspiegel, auf der Südwestabdachung des Thüringer Waldes, im Tal der Schleuse und Neubrunn sowie ihren Seitentälern, 1 900 Einwohner; Möbel-, Metallindustrie, Kleiderbügelfabrik, Gewürzmühle. Nördlich von Schönbrunn Talsperre Schönbrunn im Schleusetal (66 m hoher Staudamm; 1 km2 großer Stausee von 23 Mio. m3).
Schönbrunn wurde 1950 durch die Zusammenlegung von vier Gemeinden gebildet und schloss sich 1995 mit vier weiteren Gemeinden zur Gemeinde Schleusegrund zusammen.
2) Schloss im XIII. Bezirk von Wien, zwischen dem rechten Ufer der Wien und einem niedrigen Ausläufer des Wiener Waldes; ehemalige Sommerresidenz der österreichische Herrscher, erbaut nach Plänen von J. B. Fischer von Erlach (1696-1711; 1744-49 Um- und Ausbau durch N. F. Pacassi); Schauräume (um 1760-80) zum Teil mit Rokokoausstattung, Schlosstheater (1766/67), Kapelle (1745 geweiht), in der Wagenburg Sammlung historischer Prunkwagen; im Park der frühklassizistische Kolonnadenbau der Gloriette (1775 vollendet), Neptunbrunnen (1780), Palmenhaus und Menagerie. - Im Vertrag von Schönbrunn zwischen Preußen und Frankreich (15. 12. 1805 verzichtete Preußen auf Ansbach, Kleve sowie Neuenburg und erhielt Hannover. Der Friede von Schönbrunn (14. 10. 1809 beendete den Kriegszustand zwischen Österreich und Frankreich. (Österreich, Geschichte).
Universal-Lexikon. 2012.