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Seligenstadt
Seligenstadt,
 
Stadt im Landkreis Offenbach, Hessen, 110 m über dem Meeresspiegel, am linken Ufer einer Mainschleife, 19 000 Einwohner; Museen; Textilindustrie, Kunststoff- und Lederverarbeitung, Brauerei und elektrotechnische Industrie.
 
Stadtbild:
 
Die Kirche der ehemaligen Benediktinerabtei (»Einhardsbasilika«) ist die größte karolingische Basilika nördlich der Alpen (um 830-840 erbaut); spätromanische Ostteile (1240-53), Doppelturmfront (1868-78). Der barocke Hochaltar (um 1714/15 nach Plan von M. von Welsch) stammt aus der Mainzer Kartäuserkirche. Abteigebäude überwiegend Ende 17. Jahrhundert; in der Prälatur Museum (barocke Wohnappartements, Bibliothek, Kaisersaal). Zusammen mit dem Konventgarten bietet Seligenstadt das vollständigste Ensemble barocker Klosterbaukunst in Hessen. Vom staufischen Palatium Kaiser Friedrichs II. (um 1235) sind die Mauern des Palas (»Rotes Schloss«) erhalten. Romanisches Steinhaus (1187) und gotisches Steinhaus (zum Gasthaus »Zur Mainlust« gehörend) sowie zahlreiche Fachwerkhäuser (15.-18. Jahrhundert).
 
Geschichte:
 
Spuren vorgeschichtlicher Siedlung; westlich der Abtei Limeskastell der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. nachgewiesen. Einhard gründete nach der Übertragung der Gebeine der Heiligen Marcellinus und Petrus die Benediktinerabtei (828), bei der eine Siedlung entstand, die seit 1175 als Stadt bezeugt ist.
 

Universal-Lexikon. 2012.