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Semiramis
Semiramis,
 
griechischer Name einer legendären Königin von Assyrien. Nach der Überlieferung regierte sie nach dem Tod ihres Gatten Ninos allein, errichtete in Babylon und Ekbatana (heute Hamadan) gewaltige Bauten und führte Kriege bis nach Baktrien. Sie erscheint als machtgierige, kluge und kühne Frau, die nach Ninos' Tod zahlreiche Liebhaber hatte, die sie ermorden ließ, wenn sie ihrer überdrüssig wurde. Nach ihrer Abdankung soll sie als Taube entrückt worden sein. In die umfangreichen Legenden von Semiramis (darunter auch die von den hängenden Gärten in Babylon, die in der Bibel erwähnt werden, deren archäologische Identifizierung aber nicht gesichert ist) ist Volksüberlieferung über Sammu-ramat eingegangen, die Gemahlin des assyrischen Königs Schamschi-Adad V., die bestimmenden Einfluss auf die Regierung ihres Sohnes Adad-nerari III. (810-782 v. Chr.) ausübte.
 
Literatur:
 
W. Eilers: S. Entstehung u. Nachhall einer altoriental. Sage (Wien 1971);
 G. Pettinato: S. Herrin über Assur u. Babylon (a. d. Ital., Neuausg. 1991).
 

Universal-Lexikon. 2012.