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Sizilische Expedition
Sizilische Expedition,
 
die Expedition der Athener gegen Syrakus 415-413 v. Chr. Anlass war ein Hilferuf des mit Athen verbundenen Segesta, das mit dem von Syrakus unterstützten Selinus (heute Selinunt) im Krieg lag, das Ziel die Einbeziehung Siziliens in den athenischen Machtbereich. Initiator und Führer - neben Nikias und Lamachos - des Unternehmens war Alkibiades. Mit seiner Abberufung und Flucht nach Sparta wurden schon vor Beginn der Belagerung von Syrakus die Aussichten auf Erfolg der Sizilischen Expedition gering. Nikias und Lamachos vermochten weder auf Sizilien Anhang zu gewinnen noch Syrakus völlig einzuschließen. Dagegen gelangte der auf Alkibiades' Rat von Sparta gesandte Gylippos in die Stadt und gestaltete die Lage der Athener immer schwieriger. Auch ein von Athen unter dem Feldherrn Demosthenes geschicktes Geschwader brachte keine Wendung. Gegen einen rechtzeitigen Abzug erhob Nikias Bedenken. Nachdem die athenische Flotte entscheidend geschlagen war, führte der Abmarsch des Landheeres zur völligen Katastrophe. Die Überlebenden (7 000 Mann) kamen als Arbeitssklaven in die Steinbrüche, die athenischen Feldherren wurden hingerichtet. Im Peloponnesischen Krieg bedeutete die Sizilische Expedition den Wendepunkt zugunsten Spartas.

Universal-Lexikon. 2012.