Akademik

Sommerfeld
I
Sọmmerfeld,
 
polnisch Lụbsko, Stadt in der Woiwodschaft Lebus (bis 1998 in der aufgelösten Woiwodschaft Zielona Góra [Grünberg]), Polen, 72 m über dem Meeresspiegel, an der Lubst (rechter Nebenfluss der Lausitzer Neiße), 15 300 Einwohner; Woll-, Schuh-, Lebensmittel-, Holzindustrie.
 
Geschichte:
 
Um 1220 erhielt Sommerfeld Stadtrecht. 1945 kam Sommerfeld, bis dahin amtlich Sommerfeld (Niederlausitz) genannt, unter polnische Verwaltung; die Zugehörigkeit zu Polen wurde durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11.1990 anerkannt.
 
II
Sọmmerfeld,
 
Arnold, Physiker, * Königsberg (heute Kaliningrad) 5. 12. 1868, ✝ München 26. 4. 1951; ab 1897 Professor in Clausthal-Zellerfeld und ab 1900 in Aachen, bemühte sich um eine mathematische Durchdringung der Technik. 1906 wurde Sommerfeld Professor für theoretische Physik in München, wo er zahlreiche bedeutende Physiker heranbildete (u. a. P. Debye, P. P. Ewald, W. Heisenberg, W. Pauli, H. A. Bethe). Er erweiterte das bohrsche Atommodell 1915 zur Bohr-Sommerfeld-Atomtheorie und entdeckte einen Großteil der Gesetze für die Zahl, Wellenlänge und Intensität der Spektrallinien. »Atombau und Spektrallinien« (2 Bände, 1919-29) galt für Jahrzehnte als Standardwerk der Atomphysik. Das mit F. Klein geschriebene vierbändige Werk »Über die Theorie des Kreisels« (1897-1910) wurde zu einer Standardreferenz.

Universal-Lexikon. 2012.