Statut von Westminster
[- 'westmɪnstə], Westminster-Statut, englisch Statute of Westminster ['stætjuːt əv 'westmɪnstə], vom britischen Parlament 1931 verabschiedetes Gesetz, das den Dominions Kanada, Australischer Bund, Neuseeland, Südafrika, Irland und Neufundland praktisch den Status selbstständiger Staaten mit innen- und außenpolitischer Souveränität verlieh. Damit war der Umbau des britischen Empire zum Commonwealth of Nations vollzogen, in dem der Grundsatz der Gleichberechtigung von Mutterland und Dominions herrschte und die Krone die einzige institutionelle Klammer der freiwillig verbundenen Mitglieder darstellte. Das Statut von Westminster setzte Beschlüsse in Kraft, die auf den Reichskonferenzen von 1926 und 1930 getroffen worden waren: 1926 war die »Balfour-Formel« als Definition des Dominionstatus angenommen, 1930 der »Colonial Laws Validity Act« von 1865 (kein von den Dominions erlassenes Gesetz durfte britischem Recht widersprechen) aufgehoben worden. Unberührt vom Statut von Westminster blieb das britische Kolonialreich der Krone und dem Parlament Großbritanniens unterworfen.
Universal-Lexikon. 2012.