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Streeruwitz
Streeruwitz,
 
1) Ernst, bis 1919 E. Ritter von Streer, österreichischer Politiker, * Mies 23. 9. 1874, ✝ Wien 19. 10. 1952; Offizier, Mitglied der Christlichsozialen Partei (CP), nach dem Ersten Weltkrieg einer der führenden Industriellen Österreichs, legte als Bundeskanzler (von Mai bis September 1929) sein Hauptgewicht auf die Wirtschafts- und Handelspolitik.
 
 2) Marlene, österreichische Schriftstellerin, * Baden (bei Wien) 28. 6. 1950; arbeitet für Zeitschriften, für Theater und Rundfunk; wurde bekannt mit Theaterstücken, die das Publikum durch die Darstellung von Kälte, Gleichgültigkeit und Gewalt in der Gesellschaft schockieren wollen (»Waikiki Beach«, Uraufführung 1992; »New York, New York«, Uraufführung 1993). Streeruwitz erzielt originelle Effekte durch Einbeziehung beziehungsweise Parodierung klassischer Theaterszenen. Ihre Romane (u. a. »Lisas Liebe«, 1997; »Partygirl«, 2002) kreisen um Frauengestalten, die - meist erfolglos - versuchen, sich gegen Männer zu behaupten, dabei spielen Motive von Reisen und Flucht eine zentrale Rolle. Schreibt auch essayistische Prosa und Hörspiele.
 
Weitere Werke: Stücke: Sloane Square (Uraufführung 1992); Elysian Park (Uraufführung 1993); Ocean drive (Uraufführung 1993); Tolmezzo (Uraufführung 1994); Brahmsplatz (Uraufführung 1995); Sapporo (Uraufführung 2000).
 
Romane: Verführungen (1996); Nachwelt. Eine Reisebericht (1999).

Universal-Lexikon. 2012.