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Thurn und Taxis
Thụrn und Tạxis,
 
fürstliches Geschlecht in Deutschland aus der Familie Taxis, das von Kaiser Ferdinand III. das Recht zur Führung von Wappen und Namen »Tour et Tassis« für Spanien (1649) und für das Heilige Römische Reich (1650) und 1681 den spanisch-niederländischen Fürstentitel »de la Tour et Tassis« vom spanischen König Philipp IV. erhielt. Durch sein Erbgeneralpostmeisteramt (seit 1615) im Heiligen Römischen Reich erwarb es erheblichen Besitz; 1695 wurde es in den Reichsfürstenstand erhoben (Virilstimme erst 1754). Seine Residenz wurde, nachdem es 1743/48 das Prinzipalkommissariat beim Reichstag erlangt hatte, 1748 von Frankfurt am Main nach Regensburg verlegt. In den Spanischen (Österreichen) Niederlanden verloren die Thurn und Taxis im Spanischen Erbfolgekrieg (1701) sowie in den Französischen Revolutionskriegen (1792-1813) Besitz und Ämter. Im Heiligen Römischen Reich wurde das Haus Thurn und Taxis 1806 mediatisiert, erhielt aber durch die Deutschen Bundesakte 1815 eine bundesunmittelbare Stellung. Für die am 1. 7. 1867 an Preußen abgetretene gesamte Postorganisation erhielt das Haus eine finanzielle Entschädigung.
 

Universal-Lexikon. 2012.