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Vektoren
Vektoren
 
[v-], Biologie: 1) In der Epidemiologie die Bezeichnung für Überträger von Infektionserregern zwischen gleichen oder verschiedenen Organismen. Vektoren können belebt (z. B. Arthropoden) oder unbelebt (Flüssigkeitstropfen, Staub, Textilien) sein. Belebte Vektoren sind bei Parasiten oft echte Zwischenwirte. Bekannte Vektoren sind die Flöhe als Pest- und die Malariamücken als Malariaüberträger sowie die Tsetsefliege als Überträger der Schlafkrankheit. 2) In der Gentechnologie ein Sammelbegriff für replizierbare DNA-Moleküle, die zur In-vivo-Klonierung von Nukleinsäuren dienen. Nach ihrer Struktur und Funktion sind Vektoren Abkömmlinge von Viren und Plasmiden oder stellen künstliche Chromosomen dar. Sie enthalten die zur Vermehrung in entsprechenden Wirtszellen erforderlichen Replikationsursprünge und mehrere Gene, die Zellen, die Vektoren aufgenommen haben, einfach aufzufindende Eigenschaften (Antibiotikaresistenzen, Auxotrophien, bestimmte Enzymaktivitäten) verleihen. Eine Sonderstellung besitzen so genannte Shuttlevektoren, die in verschiedenen Wirten (z. B. in Bakterien wie auch in Säugerzellen) repliziert werden.

Universal-Lexikon. 2012.