Venẹsis
[v-], Elias, eigentlich E. Mẹllos, neugriechischer Schriftsteller, * Ayvale (Anatolien) 4. 3. 1904, ✝ Athen 3. 8. 1973; wurde 1922 in der Folge der Niederlage der griechischen Streitkräfte in Kleinasien von den Türken verhaftet, konnte fliehen und siedelte später nach Athen um. Durch sein Antikriegsbuch »Nummer 31 328« (1931; deutsch) wurde er zu einem der bekanntesten Autoren der 30er-Jahre. Durch die lyrisch nuancierte Sprache erreicht Venesis' Schilderung des Schicksals hilfloser, oft schwer geprüfter Menschen häufig mythische Dimensionen; auch in seinen Erzählungen vom Leid seiner Helden ruft er stets zu humanem Verhalten auf.
Werke: (neugriechisch): Erzählungen: Ägäis (1941); Äol. Erde (1943; deutsch); Winde (1944); Stunde des Krieges (1946); Besiegte (1954); Archipel (1969); Ephtalu (1972).
Die Boten der Versöhnung (1958, Ausw.).
Universal-Lexikon. 2012.