Wạggerl,
Karl Heinrich, österreichischer Schriftsteller, * Badgastein 10. 12. 1897, ✝ Schwarzach 4. 11. 1973; stammte aus armen Verhältnissen, war zunächst Lehrer, dann Kunsthandwerker und freier Schriftsteller; begrüßte die nationalsozialistische Machtübernahme 1938, war 1940 Bürgermeister von Wagrain. Waggerls frühe Romane, der Zivilisationskritik im Sinne K. Hamsuns verpflichtet, preisen das einfache ländliche Leben im Einklang mit der Natur (»Brot«, 1930; »Schweres Blut«, 1931). Ihre konservative Ideologie bestimmte auch die folgenden Erzählungen, Kalendergeschichten und publizistischen Äußerungen, die zum Teil antisemitische Züge tragen. Nach 1945 schrieb er Heimatliteratur, meist Kurzprosa über Brauchtum und Natur, die beim Publikum sehr erfolgreich war.
Weitere Werke: Prosa: Das Jahr des Herrn (1933); Mütter (1935); Wagrainer Tagebuch (1936); Fröhliche Armut (1948); Und es begab sich. .. (1953); Die grünen Freunde (1955); Der Leibsorger (1958); Kraut und Unkraut (1968).
Gedichte: Heiteres Herbarium (1950).
Autobiographie: Ein Mensch wie ich (1963).
Ausgaben: Sämtliche Werke (31975); Das Waggerl-Leseb., herausgegeben von G. Fussenegger u. a. (1984).
Karl Müller: K. H. W. (Salzburg 1997).
Universal-Lexikon. 2012.