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Waldenburg
Wạldenburg,
 
1) Stadt im Hohenlohekreis, Baden-Württemberg, 506 m über dem Meeresspiegel, in Spornlage über der Hohenloher Ebene, 3 100 Einwohner; Hohenloher Urweltmuseum, Siegelmuseum; Bau von Ventilatoren; Luftkurort.
 
Geschichte:
 
Waldenburg, im Anschluss an eine staufische Burg (um 1200 erbaut) entstanden, wurde 1253 erstmals urkundlich erwähnt und 1330 erstmals als Stadt bezeichnet. 1551/55 wurde die Stadt namengebende Residenz der Linie Hohenlohe-Waldenburg 1806 fiel Waldenburg an Baden.
 
 2) Stadt im Landkreis Chemnitzer Land, Sachsen, 260 m über dem Meeresspiegel, an der Zwickauer Mulde, 4 200 Einwohner; Heimatmuseum, Naturalienkabinett mit der Apothekersammlung J. H. Linck von 1670; Töpferhandwerk.
 
Stadtbild:
 
In der mittelalterlichen Stadt Rathaus (1731), spätgotische Sankt Bartholomäuskirche (15. Jahrhundert), Schloss (1855-59 an der Stelle einer Burg von 1165-72 im englischen Tudorstil erbaut), Grünfelder Park (113 ha) von 1785-90 mit Parkarchitektur (Badehaus u. a.).
 
Geschichte:
 
Unterhalb der Burg wurde die Ende des 13. Jahrhunderts gegründete Stadt planmäßig angelegt.
 
 3) Bezirks-Hauptort im Kanton Basel-Landschaft, Schweiz, 532 m über dem Meeresspiegel, am Fuß des Oberen Hauensteins, 1 300 Einwohner; Maschinenbau, feinmechanische Industrie.
 
Geschichte:
 
Waldenburg wurde 1250 von den Grafen von Froburg gegründet.
 
 4) polnisch Wałbrzych ['vau̯bʒix], Stadtkreis und Kreisstadt in der Woiwodschaft Niederschlesien (bis 1998 Hauptstadt der aufgelösten Woiwodschaft Wałbrzych [Waldenburg]), Polen, 400-500 m über dem Meeresspiegel, im Waldenburger Bergland, 137 800 Einwohner; Filiale der TH Breslau, zwei Theater, ein Museum (geologische Sammlung, Porzellan); Steinkohlenförderung (rückläufig), Kokereien, Glashütte, chemische Industrie, Porzellanherstellung, Wärmekraftwerk, Metallindustrie und Maschinenbau, Textilgewerbe, Nahrungsmittelindustrie; nahe dem Stadtrand Sonderwirtschaftszone (318 ha).
 
Stadtbild:
 
Am Marktplatz barocke Bürgerhäuser; klassizistische evangelische Kirche (1785-88) von C. G. Langhans; Marienkirche (14. Jahrhundert; 1714 und 1900 verändert); klassizistisches Schloss Fürstenstein (1800-03, nach 1962 restauriert); neugotisches Rathaus (1856).
 
Geschichte:
 
Waldenburg, um 1290 gegründet, erhielt vor 1426 die Stadtrechte. Seit 1366 bekannt durch den Silber-, Blei- und Kohlenbergbau. Im 16. Jahrhundert herrschte die Leinenweberei vor, Waldenburg wurde ein Zentrum der Tuch- und Leinenherstellung. Im 18. Jahrhundert nahm der Bergbau starken Aufschwung. Der Bau der Eisenbahnstrecke nach Breslau begünstigte die industrielle Entwicklung in und um Waldenburg. Die Stadt kam 1945, bis dahin amtlich Wạldenburg (Schlesisch) genannt, unter polnischer Verwaltung, die Zugehörigkeit zu Polen wurde durch den Deutsch-Polnischen Grenzvertrag vom 14. 11. 1990 anerkannt.
 
 5) Bezirk im Kanton Basel-Landschaft, Schweiz, 105 km2, 14 900 Einwohner; Hauptort ist Waldenburg; umfasst den Südteil des Kantons.
 
 6) polnisch Wałbrzych ['vau̯bʒix], bis 1998 Woiwodschaft in Polen, danach Teil der neu geschaffenen Woiwodschaft Niederschlesien.

Universal-Lexikon. 2012.