Lạnghans,
1) Carl Ferdinand, Baumeister, * Breslau 14. 1. 1782, ✝ Berlin 22. 11. 1869, Sohn von 2); Schüler seines Vaters und von F. Gilly, beeinflusst von K. F. Schinkel, trat v. a. als Theaterarchitekt hervor. Er errichtete u. a. Theater in Breslau (1837-41), Liegnitz (1839), Stettin (1846), Dessau (1855-56) und Leipzig (1864-67).
Weitere Werke: Börse in Breslau (1821); Palais Wilhelms I. in Berlin (1834-36, nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut).
Schriften: Schriften über Theater oder Bemerkungen über Akustik in Beziehung auf das Theater (1810); Neues Theater in Breslau (1840); Das Stadttheater in Leipzig (1870).
W. Rohe: K. F. L., ein Theaterbaumeister des Klassizismus (1934).
2) Carl Gotthard, Baumeister, * Landeshut i. Schlesien. 15. 12. 1732, ✝ Grüneiche (heute zu Breslau) 1. 10. 1808, Vater von 1); war nach Auslandsreisen (Italien, Niederlande, England, Frankreich) in Schlesien tätig und wurde 1788 Direktor des Oberhofbauamtes in Berlin. Seine Werke zeigten zunächst noch Elemente des Barock. Mit dem Bau des Brandenburger Tors, bei dem er sich am Vorbild der Propyläen in Athen orientierte, ging er zum Frühklassizismus über.
Weitere Werke: Palais Hatzfeld in Breslau (1766-73; 1945 zerstört, Ruine erhalten); Nationaltheater in Berlin (1800-02; 1816 abgebrannt); Schlosstheater in Berlin-Charlottenburg (1788-90); Belvedere, ebenda (1789-90); Schauspielhaus in Potsdam (1795 vollendet; 1945 stark zerstört).
Das Brandenburger Tor 1791-1991. Eine Monographie, hg. v. W. Arenhövel u. R. Bothe, Ausst.-Kat. Märk. Museum, Berlin (21991).
Universal-Lexikon. 2012.