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Westalpen
Wẹst|alpen,
 
Teil der Alpen westlich der Linie Bodensee-Rheintal-Splügen-Comer See, in der Schweiz, in Frankreich und Italien. Die Westalpen verlaufen im Gegensatz zu den regelmäßig aufgebauten Ostalpen bogenförmig und dicht geschart. Die absoluten Gipfelhöhen liegen um etwa 1 000 m höher (im Montblanc 4 807 m über dem Meeresspiegel); auch die relativen Höhenunterschiede zwischen den hoch aufragenden Gebirgsketten und den tief eingeschnittenen Tälern sind größer.
 
Die Westalpen gliedern sich in die inneren Gneisalpen, eine Zone penninischer Deckenmassive aus ganz- oder halbmetamorphen Schiefern und Gneisen, die im Süden steil zur Poebene abfallen. An sie schließt eine besonders in den Französischen Alpen breit entwickelte Schieferzone an, auf die die vielfach unterbrochene Zone der äußeren Gneisalpen (mit dem Montblanc als höchstem Alpengipfel) folgt. Einen besonders komplizierten tektonischen Aufbau hat die helvetische Zone aus mesozoisch-alttertiären (Flysch-)Gesteinen, die in mehreren Decken übereinander geschoben und verfaltet sind. Den äußeren Teil bildet die subalpine Molassezone, in Frankreich auch eine Zone selbstständiger Voralpen (Préalpes). Zwischen Comer See und Lago Maggiore gibt es auch eine den ostalpinen Südlichen Kalkalpen verwandte Zone.
 

Universal-Lexikon. 2012.