Wỵneken,
Gustav Adolf, Pädagoge, * Stade 19. 3. 1875, ✝ Göttingen 8. 12. 1964; 1900-06 Mitarbeiter von H. Lietz, gründete 1906 mit P. Geheeb ein Landerziehungsheim (die Freie Schulgemeinde Wickersdorf), als dessen Leiter er jedoch 1910 wegen seiner (auch theoretisch vertretenen) Erotisierung pädagogischer Beziehungen suspendiert wurde. 1918 im preußischen Kultusministerium tätig (Verfasser des Schulgemeinde-Erlasses); anfänglich der Jugendbewegung eng verbunden (Mitverfasser der Meißnerformel). Seine Idee der »Jugendkultur« zielte auf eine Erneuerung durch Entfaltung der Selbstbildungskräfte, die er dem Jugendalter zusprach.
H. Kupffer: G. W. (1970).
Universal-Lexikon. 2012.