Akademik

Tạxis

 

[griechisch »das (An)ordnen«, zu táttein »ordnen«, »regeln«],

 

 1) die, -/...xen, Biologie: Taxien.

 

 2) die, -/...xes, Chirurgie: die Einrenkung.

 

Tạxis,

 

lombardisches Geschlecht aus der Gegend um Bergamo, 1117 erstmals erwähnt. Franz von Taxis (* 1459, ✝ 1517) richtete 1490 die erste Postverbindung zwischen den Residenzen König/Kaiser Maximilians I. in Innsbruck und seines Sohnes Philipp des Schönen in Mecheln ein, die später durch Verbindungen zu anderen Höfen ausgebaut wurde, woraus sich das westeuropäische Postwesen entwickelt hat (Post- und Fernmeldewesen, Geschichte). Franz' Neffe Johann Baptist von Taxis (* um 1470, ✝ 1541, seit 1520 Generalpostmeister) und dessen Sohn Leonhard von Taxis (* 1521, ✝ 1612, seit 1595 Generaloberpostmeister, dann Reichsgeneralpostmeister) entwickelten die taxissche Post zu einer länderumfassenden Verkehrseinrichtung. Die Taxis wurden 1608 in den Reichsfreiherrenstand und 1624 in den Reichsgrafenstand erhoben; das Amt des Reichsgeneralpostmeisters war seit 1615 erblich. Im Heiligen Römischen Reich erhielt die Familie 1650 die Genehmigung zur Führung des Namens »Tour et Tassis« (Thurn und Taxis).