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Lanthan

 

[zu griechisch lanthánein »verborgen sein« (weil das Element bei seiner Entdeckung in einer Cerverbindung versteckt war)] das, -(s), chemisches Symbol La, ein chemisches Element aus der dritten Nebengruppe des Periodensystems. Lanthan ist ein weißes, dehnbares Metall, das an der Luft rasch oxidiert und sich dabei grau verfärbt. Es kann in drei Modifikationen vorliegen; unterhalb von 6 K (—268 ºC) wird Lanthan supraleitend. An trockener Luft ist Lanthan recht beständig, weil es durch eine sich bildende Oxidschicht vor dem Luftsauerstoff geschützt wird; oberhalb 350-450 ºC (je nach Modifikation) entzündet sich Lanthan unter Bildung von Lanthanoxid, La₂O₃. An feuchter Luft reagiert Lanthan allmählich zu Lanthanhydroxid, La(OH)₃. - Lanthan kommt v. a. als Bestandteil der Minerale Monazit und Orthit, daneben auch im Cerit vor. Die Darstellung des reinen Metalls erfolgt durch Schmelzflusselektrolyse von Lanthanchlorid, LaCl₃, das jedoch wegen der großen chemischen Verwandtschaft des Lanthans mit den anderen Elementen der Lanthanoide nur schwer rein darzustellen ist. Erst mithilfe der Ionenaustauschermethoden gelang es, zu verbesserten Verfahren zu kommen. Technisch ist Lanthan nur von geringer Bedeutung; u. a. wird es als Legierungszusatz verwendet. - In den meist farblosen Lanthanverbindungen ist Lanthan stets dreiwertig. Lanthanhydroxid, La(OH)₃, ist in Wasser schwer löslich, ebenso das Phosphat, das Oxalat und das Carbonat. In Wasser löslich und als kristallisierte Hydrate abscheidbar sind u. a. das Chlorid, das Bromid, das Nitrat und das Sulfat. Lanthanoxid, La₂O₃, wird für Spezialgläser (Lanthangläser) verwendet (häufig für optische Gläser mit hoher Brechzahl und niedriger Dispersion). - Lanthan wurde 1839 von C. G. Mosander entdeckt.