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Slum
Elendsviertel; Armenviertel; informelle Siedlung; Marginalsiedlung

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Slum [slam], der; -s, -s:
Elendsviertel [einer Großstadt]:
die Slums der Hauptstadt.

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Slum 〈[ slʌ̣m] m. 6; meist Pl.〉 Elendsviertel, bes. in Großstädten [engl.]

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Slum [slam , engl.: slʌm], der; -s, -s [engl. slum, eigtl. = kleine, schmutzige Gasse, H. u.]:
Elendsviertel [einer Großstadt].
Dazu:
Slum|be|woh|ner, der;
Slum|be|woh|ne|rin, die.

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Slum
 
[slʌm; englisch, eigentlich »kleine schmutzige Gasse«] der, -s/-s, Elendsviertel. Der Begriff wurde erstmals 1821 in Großbritannien zur Bezeichnung der Elendsquartiere verwendet, die im Zusammenhang mit der industriellen Revolution durch Urbanisierung und Landflucht in den großen Städten Europas entstanden waren. Heute spielt der Begriff nicht nur zur Bezeichnung der elenden Wohn- und Lebensverhältnisse in den Metropolen der westlichen Industriestaaten eine zentrale Rolle, sondern stärker noch zur Beschreibung der Lebensverhältnisse zahlreicher Menschen in den Städten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. In weit gefasster Definition wird der Begriff Slum für alle Substandard-Wohngebiete verwendet. Kennzeichnend sind mangelhafte bauliche, sanitäre und hygienische Verhältnisse sowie mangelnde Infrastruktur, z. B. bei der Wasser- und Stromversorgung, der Kanalisation und Müllabfuhr, bei Krankenhäusern und Schulen, und eine niedrige Lebensqualität (schlechte Gesundheitsversorgung, geringe Lebenserwartung). Slums werden v. a. von unteren sozialen Schichten und gesellschaftlichen Randgruppen bewohnt. In eng gefasster Definition bezeichnet man als Slum lediglich baulich und sozial degradierte Wohnbereiche, die von der besser gestellten Wohnbevölkerung verlassen sind, und grenzt sie damit von randstädtischen, oft durch Landbesetzungen entstandenen Hüttenvierteln (squatter settlements) ab, bei denen zumindest teilweise ein auf Selbsthilfe beruhender baulicher Konsolidierungsprozess stattfindet. Für Slums und Hüttenviertel gibt es eine Fülle von Lokalbezeichnungen (Bidonvilles, Favelas, Callampas, Barriadas, Kampong, Gecekondusiedlungen), im englischen Sprachraum auch Shantytowns oder Squattertowns, teilweise werden sie auch zusammenfassend als Marginalviertel bezeichnet.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Megastädte: Ausufernde Ballungsgebiete auf dem Vormarsch
 

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Slum [slam, engl.: slʌm], der; -s, -s <meist Pl.> [engl. slum, eigtl. = kleine, schmutzige Gasse, H. u.]: Elendsviertel [einer Großstadt]: Ich komme doch nicht aus einem S. von Chicago (Kant, Impressum 68); Millionen Menschen wohnen in den Elendsvierteln vieler Städte der Welt - in überfüllten Mietskasernen, erbärmlichen Notbaracken und schmutzigen -s (MM 6. 9. 68, 33); Mitten im S. hat er 16 Wohnblocks gebaut (Stern 38, 1998, 214).

Universal-Lexikon. 2012.