Akademik

Physis
Natur; Beschaffenheit

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Phy|sis 〈f.; -; unz.〉 Natur, natürliche Körperbeschaffenheit [grch., „Natur“]

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Phy|sis, die; - [griech. phýsis = Natur, natürliche Beschaffenheit]:
1. (bildungsspr.) Körper, körperliche Beschaffenheit des Menschen.
2. (Philos.) das Reale, Wirkliche, Gewachsene, Erfahrbare im Gegensatz zum Unerfahrbaren der Metaphysik.

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Phỵsis
 
[griechisch »Natur«, »natürliche Beschaffenheit«] die, -, -,  
 1) bildungssprachlich für: körperliche Beschaffenheit eines Menschen.
 
 2) Terminus der griechischen Philosophie, der als »eigentliche Beschaffenheit«, »wahres Wesen«, »natürliches Gegebensein« insbesondere im Rahmen der Entgegensetzungen Physis - Nomos (schriftliches Recht oder ungeschriebenes Brauchtum), Physis - Techne (menschliche Kunstfertigkeit) in der Regel dem Begriff Natur der späteren philosophischen Tradition entspricht. Aristoteles verwendet Physis auch für den Bereich dessen, was »Ursprung von Bewegung und Stillstand in sich selbst« hat.
 
Literatur:
 
F. Heinimann: Nomos u. P. Herkunft u. Bedeutung einer Antithese im griech. Denken des 5. Jh. (Basel 1945, Nachdr. 1987);
 W. Wieland: Die aristotel. Mystik. Unters. über die Grundlegung der Naturwiss. u. die sprachl. Bedingungen der Prinzipienforschung bei Aristoteles (21970).

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Phy|sis, die; - [griech. phýsis = Natur, natürliche Beschaffenheit]: 1. (bildungsspr.) Körper, körperliche Beschaffenheit des Menschen: Wovon sollte ein Proletarier leben, der seinen erlernten Handwerksberuf nicht ausüben kann, weil seine P. das nicht gestattet (Zwerenz, Kopf 149); eine gesunde, robuste P. haben. 2. (Philos.) das Reale, Wirkliche, Gewachsene, Erfahrbare im Gegensatz zum Unerfahrbaren der Metaphysik.

Universal-Lexikon. 2012.