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Mit|te ['mɪtə], die; -, -n:1.
a) Punkt oder Teil von etwas, der von allen Enden oder Begrenzungen gleich weit entfernt ist:
die Mitte eines Kreises, der Strecke; die Mitte des Zimmers nimmt ein großer Tisch ein; die Mitte von etwas angeben, berechnen; ich bin in dem Buch nur bis zur Mitte gekommen (habe es nur halb gelesen); jmdn. in die Mitte (zwischen sich) nehmen.
b) Zeitpunkt, Zeitraum, der von zwei Begrenzungen etwa gleich weit entfernt ist:
die Mitte des Jahres; in der Mitte des 20. Jahrhunderts; Mitte Mai (um den 15. Mai herum); er ist Mitte fünfzig (ungefähr 55 Jahre alt).
2. Partei, Gruppierung zwischen rechts und links:
eine Koalition der Mitte aus Sozialdemokraten, Bürgerlichen und Liberalen; sie hat immer zur Mitte tendiert.
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Mịt|te 〈f. 19; unz.〉
1. etwas, das an der Hälfte liegt, das, was von beiden bzw. allen räuml. od. zeitl. Begrenzungen gleich weit entfernt ist, Mittelpunkt
2. 〈fig.〉 Meinung, polit. Einstellung, die zu allen polit. extremist. Lagern gleichermaßen Abstand hält u. von einer Mehrheit der Bevölkerung getragen wird
● \Mitte des Monats Zeit um den 15. des Monats; ein Mann der \Mitte 〈fig.〉; das Reich der \Mitte China ● er ist \Mitte (der) dreißig etwa 35 Jahre alt; die goldene \Mitte das rechte Maß, nicht zu viel u. nicht zu wenig ● einer aus unserer \Mitte aus unserem Kreis, unserer Gruppe; ab durch die \Mitte 〈urspr. Regieanweisung, dann a. umg., scherzh.〉 fort!, weg!; der Ort liegt (genau, ungefähr) in der \Mitte zwischen Berlin und Hamburg; wir nahmen sie in die \Mitte zwischen uns; in der \Mitte stehen 〈fig.〉 zw. den Extremen stehen; in der \Mitte der Stadt wohnen; wir heißen dich in unserer \Mitte willkommen in unserem Kreis, bei uns; er fasste sie um die \Mitte, legte seinen Arm um ihre \Mitte 〈poet.〉 [<ahd. mitta, mitti; zu mitti „mittlerer“]
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1.
a) Punkt od. Teil von etw., der von allen Enden od. Begrenzungen gleich weit entfernt ist:
die M. des Kreises, der Strecke, des Raumes;
jmdn. in die M. (zwischen sich) nehmen;
er wohnt im 3. Stock M. (in der mittleren Wohnung);
Ü Rom war einst die M. der Welt;
eine Politik der M. (des Ausgleichs);
☆ die goldene M. (der angemessene, zwischen den Extremen liegende Standpunkt od. die entsprechende Entscheidung);
die Neue/neue M. (bes. Politik; durch gesellschaftlichen Wandel veränderte od. neu definierte, einen großen Anteil an der Gesamtbevölkerung ausmachende Personengruppe, die zwischen den Rändern des sozialen od. politischen Spektrums angesiedelt ist);
ab durch die M.! (ugs.; weg, fort!);
in, aus unserer, eurer usw. M. (in, aus unserem, eurem usw. Kreis: er wurde, der Tod hat ihn aus unserer M. gerissen);
b) Zeitpunkt, Zeitraum, der von zwei Begrenzungen etwa gleich weit entfernt ist:
M. des Jahres;
M. Mai (um den 15. Mai herum).
2. (Politik) Partei, Gruppierung zwischen rechts und links:
er hat immer zur M. tendiert.
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Mitte,
Bezirk von Berlin, 2001 gebildet aus den ehemaligen Bezirken Mitte, Tiergarten und Wedding, 35,9 km2, (1999) 321 100 Einwohner.
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Mịt|te, die; -, -n <Pl. selten> [mhd. mitte, ahd. mitta, zu: mitti, ↑mitten]: 1. a) Punkt od. Teil von etw., der von allen Enden od. Begrenzungen gleich weit entfernt ist: die M. des Kreises, der Strecke, des Raumes; die M. des Zimmers nimmt ein großer Tisch ein; die M. von etw. angeben, berechnen, anpeilen; ich bin in dem Buch nur bis zur M. gekommen (habe es nur halb gelesen); ein Zimmer mit ganz viel rotem Stoff. In der M. ein großes Wasserbett (Thor [Übers.], Ich 16); jmdn. in die M. (zwischen sich) nehmen; der Ort liegt sehr günstig, etwa in der M. des von drei Großstädten gebildeten Dreiecks; er wohnt im 3. Stock M. (in der mittleren Wohnung); die Plätze im ersten Rang M. sind schon ausverkauft; dass sie im Übereifer ihrer Angriffsaktionen ihr Heil zu sehr in der M. (Fußball; im Mittelfeld) suchten (Kicker 6, 1982, 44); Ü sie ist die ruhende M. (der Mittelpunkt 2) der Familie; Rom war einst die M. der Welt; die M. zwischen zwei Extremen (geistiger Standort, der von den beiden Extremen gleich weit entfernt ist); eine Politik der M. (des Ausgleichs); Rassismus ist in Europa nicht mehr die Domäne von Rechtsradikalen, er ist vielmehr in der M. der Gesellschaft angekommen (Woche 2. 1. 98, 33); gehen Sie weder besonders elegant noch besonders unelegant gekleidet, sondern irgendwo in der M. (Hofmann, Fistelstimme 43); *die goldene M. (der angemessene, zwischen den Extremen liegende Standpunkt od. die entsprechende Entscheidung); ab durch die M.! (ugs.; weg, fort! ); in, aus unserer, eurer usw. M. (in, aus unserem, eurem usw. Kreis): er will in eurer M. sein (will bei euch sein); endlich können wir dich wieder in unserer M. (unter uns) begrüßen; Mädchen in steifen, weißen Blusen ... und in ihrer M. eine dunkle, ältere Dame (Böll, Adam 67); er wurde, der Tod hat ihn aus unserer M. gerissen; b) Zeitpunkt, Zeitraum, der von zwei Begrenzungen etwa gleich weit entfernt ist: M. des Jahres; (schweiz.:) M. Jahr hatte sie von einer Kurskorrektur Abstand genommen (NZZ 19. 12. 86, 15); in der M. des 19. Jahrhunderts; M. Mai (um den 15. Mai herum); er ist M. [der] Fünfzig (etwa zwischen 54 u. 56 Jahre alt); eine schöne Frau ... M. der Vierzig, ungemein gepflegt (Konsalik, Promenadendeck 40). 2. (Politik) Partei, Gruppierung zwischen rechts und links: eine Koalition der M. aus Sozialdemokraten, Bürgerlichen und Liberalen; Zumeist waren es in jedem Jahr zwei Männer der M. ..., die gegeneinander kandidierten (Kemelman [Übers.], Mittwoch 8); er hat immer zur M. tendiert. 3. (veraltet) Taille: er fasste sie in der M., um die M.
Universal-Lexikon. 2012.