Waffenlager
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Zeug|haus 〈n. 12u〉 Gebäude zum Aufbewahren von Vorräten u. Kriegsmaterial [seit dem 16. Jh. statt Arsenal]
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Zeug|haus, das:
1. (bes. Militär früher) Lager für Waffen u. Vorräte.
2. (bes. österr.) Gerätehaus der Feuerwehr.
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Zeughaus,
Armeria, Arsenal, früher Gebäude zur Aufbewahrung von Waffen und sonstigem Kriegsmaterial, auch von Kriegsbeute. Es ging aus den städtischen Rüstkammern des Mittelalters hervor. Ab dem 16. Jahrhundert errichtete man neben schlichten Nutzbauten (Siegen, Anfang 17. Jahrhundert) repräsentative städtische Zeughäuser in Ulm (Altes Zeughaus, 1522, 1944 fast völlig zerstört, zum Teil wiederhergestellt; Neues Zeughaus, 1665), Wien (1564, umgebaut 1732), Augsburg (1602-07, von E. Holl), Danzig (Großes Zeughaus, 1602-05). Fürstliche Zeughäuser des 16. Jahrhunderts waren das auf dem Hradschin in Prag, das Kaiserliche Zeughaus in Wien (1584-87), das Alte Zeughaus in Dresden (1559-63, 1884-87 umgebaut zum Albertinum). Außer Zeughäusern in Festungsanlagen (Königstein in Sachsen, 1594 und 1631) entstanden im Barock aufwendige Repräsentationsbauten (Mainz, 1738-40), die oft nicht nur Waffenarsenal, sondern auch fürstliche Trophäensammlung (insoweit oft zugleich Siegesmonument und Museum) waren. Der Grosse Kurfürst legte für ein geplantes Zeughaus in Berlin eine Sammlung von Ansichten von Zeughäusern (darunter das Zeughaus von Warschau) an. Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg, ab 1701 als Friedrich I. König in Preußen, ließ 1695-1706 als ersten monumentalen Staatsbau des Königreichs Preußen das Zeughaus in Berlin (heute Deutsches Historisches Museum) mit den Masken sterbender Krieger von A. Schlüter errichten. Noch im 19. Jahrhundert entstanden Zeughäuser wie etwa 1849-55 das neuromanische Arsenal in Wien u. a. von E. van der Nüll.
H. Neumann: Das Z. Die Entwicklung eines Bautyps von der spätmittelalterl. Rüstkammer zum Arsenal im dt.-sprachigen Bereich vom XV. bis XIX. Jh., 2 Tle. (1991/92).
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Zeug|haus, das (bes. Milit. früher): Lager für Waffen u. Vorräte.
Universal-Lexikon. 2012.