Pappmachee
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Pạpp|ma|ché 〈[-ʃe:] n.; -s; unz.〉 = Pappmaschee
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Pappmaché
[-ma'ʃeː; französisch], das, -s/-s, Pappmaschee, Papiermaché [papjema'ʃe; französisch papier maché, eigentlich »zerfetztes Papier«], italienisch Cạrta pẹsta, formbare, breiige Masse, die durch Auflösen von Altpapier oder Zellstoff in Wasser unter Zusatz von z. B. Leimlösung, Kleister, Stärke, Gips, Kreide, Schwerspat oder Ton hergestellt wird und jede beliebige Form annehmen und dann bemalt und lackiert werden kann. Durch »Drücken« in geölte Formen und Trocknen bei höheren Temperaturen werden z. B. Spielzeuge oder Attrappen hergestellt. Andere Herstellungsverfahren sind Überformen, wobei Papierstreifen mehrlagig über Holzformen verleimt, getrocknet und mit Firnis bestrichen werden, sowie Gießen einer Papiermasse, bestehend aus fein gemahlenem und geschlemmtem Tonschiefer (50 %), Lumpenpapierbrei (20 %) und gebranntem Gips und Wasser (30 %), in eine mehrteilige Hohlform, in der sich nach kurzer Zeit eine P.-Kruste bildet. Dieses Verfahren fand zunächst in der ost- und südostasiatischen Kunst Verwendung, auch als Großplastik (z. B. in Japan, 8. Jahrhundert n. Chr.) und besonders für Tanzmasken (für das Bugaku, den Tsamtanz in der Mongolei und in Tibet, die Khonspiele in Thailand). Seit dem 15. Jahrhundert war P. in Europa bekannt; aus P. wurden u. a. Dosen, Tabletts, Uhrengehäuse, Möbel, Knöpfe hergestellt (z. B. von J. H. Stobwasser), die nach dem Trocknen lackiert, bemalt und oft mit Perlmutteinlage verziert wurden. P. spielt bis heute für Theaterdekorationen und im Brauchtum (u. a. Karnevalsfiguren) eine Rolle.
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Pạpp|ma|ché, (auch:) Pạpp|ma|schee [...ma'ʃe:], das: Papiermaché.
Universal-Lexikon. 2012.