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1wel|cher [vɛlçɐ], welche, welches <Interrogativpronomen>:1. dient der Frage nach einem Einzelwesen, -ding usw. aus einer Gesamtheit, Gruppe, Gattung o. Ä.: welcher Mantel gehört dir?; welcher [der/von den/von beiden] ist besser?; welches/(seltener) welcher ist dein Hut?; welches/welchen Kindes Spielzeug ist das?; <in indirekten Fragesätzen> sie fragte mich, welcher [Teilnehmer] das gesagt habe; <in anderen abhängigen Sätzen:> es ist gleichgültig, welcher [von beiden] es getan hat; <in Verbindung mit »auch [immer]«, »immer«> welches [auch] immer deine Gründe waren, du hättest es nicht tun dürfen.
2. (geh.) drückt in Ausrufen oder abhängigen Sätzen einen besonderen Grad, ein besonderes Ausmaß aus; was für ein[er]:
welch schöner Tag ist das heute!; <oft unflektiert> welch ein Glück!
2wel|cher [vɛlçɐ], welche, welches Relativpronomen; ohne Gen.>:
der, die, das:
3wel|cher [vɛlçɐ], welche, welches <Indefinitpronomen>:
steht besonders stellvertretend für ein vorher genanntes Substantiv; bezeichnet eine unbestimmte Menge, Anzahl: ich habe keine Zigaretten, hast du welche?; (ugs. auch auf Personen bezogen:) sind schon welche [von uns] zurückgekommen?
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I 〈Interrogativpron.〉
I.I 〈adjektivisch in Fragen nach einem od. mehreren Dingen, Vorgängen od. Personen aus einer Menge〉 was für ein, eine ● die Arbeit \welchers Schülers ist die beste?; \welcher Stadt gefällt dir besser? ● an \welcherm Tag bist du geboren?; aus \welcherm Grunde hast du das getan?; in \welcher Schule gehst du?; mit \welcherm Zug bist du gekommen?; von \welcherm Dichter stammt der Roman ...?
I.II 〈adjektivisch, in indirekten Fragen〉 man sieht, \welchern Eindruck seine Rede hinterlassen hat; \welchern Entschluss er auch fassen mag ● frag mich nicht, in \welcherm Zustand ich ihn angetroffen habe; es ist anerkennenswert, mit \welcherm Eifer er arbeitet
I.III 〈substantivisch〉 wer, was ● er hat eine der drei Schwestern X geheiratet. Welche?; hier sind mehrere Bücher, \welchers willst du haben?; \welcherr auch (immer) der Schuldige ist ... ● \welcherr von beiden ist schuld?; \welchern von deinen Freunden schätzt du am höchsten?
I.IV 〈umg.〉
1. einige, manche
2. etwas
● da gibt es \welcher, die nicht einsehen können, dass ...; ich habe kein Geld eingesteckt! das macht nichts, ich habe \welchers; es sollen viele Filmstars hier sein, hast du schon \welcher getroffen?; hier sind \welcher, die noch keine Eintrittskarte haben; diese Blumen gefallen mir, ich werde mir auch \welcher kaufen
II 〈Relativpron.〉 der, die, das ● 〈veraltet, heute nur noch, um Häufung gleichlautender Pronomen zu vermeiden〉 derjenige, \welcherr; das Kind, \welchers das schönste Bild gemalt hat; alle Schüler, \welcher die Vorstellung besuchen wollen; der, \welcherr Sieger werden wird; alle die, \welcher noch nicht geimpft worden sind; das Buch, in \welchers er mir die Widmung geschrieben hat in das; der Zug, mit \welcherm du kommen wolltest, ist verunglückt mit dem
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1wẹl|cher , welche, welches, welch <Interrogativpron.> [mhd. wel(i)ch, ahd. (h)welīch, zu ↑ 1wer u. dem Suffix …lich, eigtl. = was für eine Gestalt habend]:
1. dient der Frage nach einem Einzelwesen, -ding usw. aus einer Gesamtheit, Gruppe, Gattung o. Ä.:
welcher Mantel gehört dir?;
auf welche Weise kann man das erreichen?;
welcher [der beiden/von den beiden/von beiden] ist besser?;
welches/(seltener:) welcher ist dein Hut?;
<in abhängigen Sätzen:> er fragte mich, welcher Teilnehmer das gesagt habe;
es ist gleichgültig, welcher von beiden es war;
<in Verbindung mit »auch [immer]«, »immer«:> welcher Verantwortliche auch [immer] (gleichgültig, welcher Verantwortliche) zugestimmt hat, es war ein Fehler.
2. (geh.) drückt in Ausrufen oder abhängigen Sätzen einen besonderen Grad, ein besonderes Ausmaß aus; was für ein[er]:
welcher [herrliche] Tag ist das heute!;
ich bewunderte, mit welchem Geschick er das machte;
<oft unflektiert:> welch ein [Un]glück!;
ich bewunderte, mit welch großem Geschick er das machte.
2wẹl|cher , welche, welches, welch <Relativpron.> [vgl. ↑ 1welcher] (seltener):
der, die, das (↑ 3der):
diejenigen, welche die beste Arbeit geleistet hatten;
Personen, für welche das gilt;
Äpfel, Birnen, Pfirsiche, welch letztere (Papierdt.; von denen die letzteren) besonders schmackhaft waren;
<in weiterführenden Relativsätzen o. Ä.:> sie nickte, welches (Papierdt.; was) er als Zustimmung auffasste.
3wẹl|cher , welche, welches <Indefinitpron.>:
steht bes. stellvertretend für ein vorher genanntes Subst.; bezeichnet eine unbestimmte Menge, Anzahl:
wir brauchen Geld, kannst du welches beschaffen?;
ich habe keine Zigaretten, hast du welche?;
(ugs. auch auf Personen bezogen:) bei dem Unwetter sind sogar welche umgekommen.
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wẹl|cher, welche, welches (welch) [mhd. wel(i)ch, ahd. (h)welīch, zu ↑wer u. dem Suffix ...lich, eigtl. = was für eine Gestalt habend]: I. <Interrogativpron.> 1. dient der Frage nach einem Einzelwesen, -ding usw. aus einer Gesamtheit, Gruppe, Gattung o. Ä.: welcher Mantel gehört dir?; auf welche Weise kann man das erreichen?; welcher [der/von den/von beiden] ist besser?; welches/(seltener:) welcher ist dein Hut?; welches war der eigentliche Beweggrund?; welchen Mannes Haus?; welches sind die schönsten Rosen? (in Bezug auf Arten, Sorten); welche sind die schönsten Rosen? (in Bezug auf konkret vorhandene Rosen); Welcher (welcher Tag des Jahres) ist heute, fragte ich ... Der 25. Juli ..., gähnte ... Herr Betterfield (Leip, Klabauterflagge 72); <in Ausrufesätzen:> welches/welchen Kindes Wunsch wäre das nicht!; <in indirekten Fragesätzen:> er fragte mich, welcher [Teilnehmer] das gesagt habe; in anderen abhängigen Sätzen:> es ist gleichgültig, welcher [von beiden] es getan hat; Zu welcher Stunde sie ... zurückkehrte, blieb mir verborgen (Th. Mann, Krull 201); <in Verbindung mit „auch [immer]“, „immer“:> welcher [Verantwortliche] auch [immer] (gleichgültig, welcher [Verantwortliche]) zugestimmt hat, es war nicht recht; welches [auch] immer (gleichgültig, welches) deine Gründe waren, du hättest es nicht tun dürfen; Der Kummer, von welcher Art (welcherart) er auch sein mag, ... feit einen auch gegen vieles (Seghers, Transit 198). 2. (geh.) drückt in Ausrufen od. abhängigen Sätzen eine besondere Art, einen besonderen Grad, ein besonderes Ausmaß aus: was für [ein, eine]: welcher [schöne, unglückliche] Tag ist das heute!; Jedes Mal, wenn man diese Stadt wieder sieht, verschlägt es einem von neuem den Atem. Welche Dimensionen! (Dönhoff, Ära 73); ich bewunderte, mit welchem Geschick er das machte; <oft unflektiert:> welch ein [Un]glück!; ich bewunderte, mit welch großem Geschick er das machte. II. <Relativpron.; o. Gen.> (seltener) ↑der (III 1 a), die, das: Personen, für welche das gilt; die, welche die beste Arbeit geleistet hatten; So hatte Präsident Giscard d'Estaing ... einen ... Vertrag geschlossen, gemäß welchem die iranische Staatsbank ... der Banque de France 300 Mio. $ auslieh (NZZ 9. 12. 82, 13); Äpfel, Birnen, Pfirsiche, welch letztere (Papierdt.; von denen die letzteren) besonders schmackhaft waren; <in weiterführenden Relativsätzen o. Ä.:> sie nickte, welche Gebärde/welches er als Zustimmung auffasste (Papierdt.; was er als Zustimmung auffasste); In welchem Fall ... uns nichts anderes übrig bleibt (in diesem Fall bleibt uns nichts anderes übrig), als ... (Hofmann, Fistelstimme 170). III. <Indefinitpron.> steht bes. stellvertretend für ein vorher genanntes Subst.; bezeichnet eine unbestimmte Menge, Anzahl: ich habe keine Zigaretten, hast du welche?; jedes Leben auf dieser Erde kann nur dadurch leben, dass es selber welches zerstört (Grzimek, Serengeti 236); Der ... hatte 'n Rohrstock, da hab ich auch mal welche (Schläge) gekriegt (Kempowski, Immer 201); (ugs. auch auf Personen bezogen:) An der Chausseestraßen-Ecke ist ein Zeitungsstand ..., da stehen welche, quasseln (Döblin, Alexanderplatz 67); Was sind denn das für welche? ... Als ich ... in die Stadt kam, waren sie meine ersten Wirtsleute (Brecht, Mensch 19); Wir warteten auf den großen Krach, aber die Eltern sagten nur: „Ihr seid vielleicht welche!“ (Augsburger Allgemeine 27./28. 5. 78, XVIII); <im Pl. auch attr. vor einem Subst.:> Es lagen welche (einige) Burschen da, die schon wochenlang saßen (R. Walser, Gehülfe 128).
Universal-Lexikon. 2012.