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Bundeskriminalamt,

 

Abkürzung BKA, 1951 errichtete Bundesoberbehörde mit Sitz in Wiesbaden, untersteht dem Bundesminister des Innern. Gemäß Art. 87 GG und auf der Grundlage des Gesetzes über das BKA vom 7. 7. 1997 obliegt dem BKA die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern bei der länderübergreifenden Verbrechensbekämpfung. Die Länder unterhalten zu diesem Zweck Landeskriminalämter. Als deutsches Zentralbüro von Interpol verfolgt das BKA auch international organisierte Straftaten. Wegen der grundsätzlichen Zuständigkeit der Länder für die polizeilichen Aufgaben ist der originäre Aufgabenbereich des BKA begrenzt: Im Wesentlichen sammelt es als Zentralstelle für das polizeiliche Auskunfts- und Nachrichtenwesen Informationen und Unterlagen zur Verbrechensbekämpfung, wertet sie aus und unterhält hierzu speziell ausgerüstete technische Einrichtungen. Eine eigene Zuständigkeit besitzt es bei der Strafverfolgung a) in Fällen des internationalen organisierten ungesetzlichen Handels mit Waffen oder Betäubungsmitteln, der international organisierten Herstellung oder Verbreitung von Falschgeld, die eine Sachaufklärung im Ausland erfordern, der international organisierten Geldwäsche und b) in Fällen von Verbrechen gegen Leib und Leben von Mitgliedern der Verfassungsorgane (Bundespräsident, Bundesregierung u. a.) sowie c) in den Fällen international organisierter Straftaten nach § 129 a StGB (Bildung terroristischer Vereinigungen), §§ 105, 106 StGB (Nötigung von Verfassungsorganen beziehungsweise des Bundespräsidenten und von Mitgliedern eines Verfassungsorgans). Ferner kann es auf Ersuchen von Landesbehörden, des Generalbundesanwalts oder auf Anordnung des Bundesministers des Innern tätig werden. - Im Rahmen der EU ist das BKA Verbindungsstelle zu Europol.