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Kom|man|do|zei|le, die (EDV):
auf dem Bildschirm gekennzeichnete Stelle, an der man Kommandos (zum Starten von Programmen) eingeben kann.
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Kommandozeile
(Befehlszeile), eine Zeichenkette, die in einer Maschinensprache geschrieben ist und zur Ausführung an den Befehls-Interpreter übergeben wird.
In einer befehlsorientierten Benutzerschnittstelle ist die Kommandozeile der Ort auf dem Bildschirm oder Terminal, wo die über die Tastatur eingegebenen Befehle angezeigt werden. Auch grafisch orientierte Benutzerschnittstellen (etwa die Unix-Shell, aber auch Commander unter Windows) bieten die Möglichkeit, anstelle des Anklickens eines Symbols einen Befehl im Klartext einzugeben. Die einzelnen Befehle können auch in einer Stapeldatei abgelegt sein, sodass sie nacheinander abgearbeitet werden.
Die Eingabe wird mit der Eingabe-Taste (oder Return-Taste) abgeschlossen und setzt dann nach der Verarbeitung des Kommandos im Befehls-Interpreter die gewünschte Aktion in Gang. Die eingegebenen Befehle können durch sog. Kommandozeilen-Parameter (auch Optionsschalter genannt) in ihrer Gültigkeit oder ihrer Wirkung modifiziert werden. Beispielsweise zeigt der DOS-Befehl »dir« den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses an; modifiziert man den Befehl mit dem Kommandozeilen-Parameter »/s« (also »dir /s«), so wird auch der Inhalt aller Unterverzeichnisse angezeigt.
Beim Programmieren versteht man unter einer Kommando- oder Befehlszeile eine der geschriebenen Zeilen des Quellcodes. Die Zahl der Befehlszeilen ist ein ungefähres Maß für den Arbeitsaufwand, das Programm zu erstellen, und gleichzeitig ein Maß für die Komplexität des Programms. Daraus kann man auf die wahrscheinliche Anzahl der Programmfehler schließen und auf den Aufwand, sie zu finden und zu beseitigen.
TIPP:
Auch unter Windows ab Version 98 lässt sich eine Kommandozeile benutzen, etwa, um Programme aufzurufen bzw. um einen solchen Aufruf mit Parametern zu versehen. Die Zeile wird eingeblendet mit einem rechten Mausklick auf die Task-Leiste sowie der Auswahl Symbolleisten/Adresse. Die dann sichtbare Adressenleiste nimmt nicht nur URLs auf, sondern auch Kommandos wie eben den Aufruf eines Programms über seinen Namen. Unter Windows 98 lassen sich im Adressenfeld zudem auch DOS-Befehle aufrufen, wenn vor dem eigentlichen Befehl »command/c« eingegeben wird.
Universal-Lexikon. 2012.