Vorlande (veraltet)
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Vọrder|österreich
[f-], Vorlande, der südwestdeutsche Landbesitz der Habsburger. Vorderösterreich umfasste seit Maximilian I. zunächst die habsburgischen Gebiete am Oberrhein (Breisgau, Sundgau, Waldstädte), die lose mit den Landvogteien des Unterelsass und der Ortenau verbunden waren. Ab 1752 wurden die schwäbischen Herrschaften Österreichs (Burgau, Hohenberg, Nellenburg, Tettnang, Landvogtei Oberschwaben), 1752-82 auch Vorarlberg an Vorderösterreich angegliedert. Bei den habsburgischen Länderteilungen im 15. und 16./17. Jahrhundert wurde Vorderösterreich mit Tirol zu einem Teilfürstentum (Oberösterreichische Länder) zusammengefasst. Im Westfälischen Frieden (1648) mussten die Habsburger die elsässischen Besitzungen an Frankreich, im Preßburger Frieden (1805) die übrigen vorderösterreichischen Gebiete an die Rheinbundstaaten Baden, Württemberg und Bayern abtreten.
V., hg. v. F. Metz (31977).
Universal-Lexikon. 2012.