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Sarmaten
Sauromaten

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Sarmaten,
 
lateinisch Sarmatae, griechisch Sarmạtai, Sauromạtai, im Altertum iranisches Nomadenvolk (Iranier) v. a. im südrussischen Raum; nahe verwandt mit den Skythen, diesen in Lebensweise, Kleidung und Bewaffnung ähnlich. Bis zum Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. waren die Sarmaten ausschließlich östlich von Wolga und Don ansässig. Seitdem stießen Teile nach Westen vor und bedrohten die griechischen Kolonien an der Nordküste des Schwarzen Meeres. Durch die Berührung mit den Griechen kamen die in zahlreiche Stämme gegliederten Sarmaten mit der hellenistischen Welt in Kontakt; allgemein bekannt wurden sie als Reiter und Bogenschützen. Im 1. Jahrhundert v. Chr. gelangten Sarmaten bis an die Donaumündung. Später siedelte hier einer ihrer Hauptstämme, die Roxolanen; ein anderer waren die Jazygen. Im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. kam es im Bereich des heutigen Ungarn und Rumänien zu häufigen Zusammenstößen mit den Römern. Die im südrussischen Raum verbliebenen Sarmaten gerieten im 3. Jahrhundert unter die Herrschaft der Goten und wurden im 4. Jahrhundert von den Hunnen überrannt.

Universal-Lexikon. 2012.