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anschießen
an|schie|ßen ['anʃi:sn̩], schoss an, angeschossen <tr.; hat:
1. durch einen Schuss verletzen:
ein Tier anschießen.
2. (ugs.) heftig kritisieren:
man hat in der Versammlung den Bürgermeister angeschossen.
Syn.: angreifen, attackieren, rüffeln (ugs.), rügen, schelten (geh.), schimpfen auf/über, wettern gegen/über.

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ạn||schie|ßen 〈V. 213
I 〈V. tr.; hat
1. durch Schuss treffen, verwunden, aber nicht töten
2. 〈fig.; umg.〉 scharf kritisieren
● ein Gewehr \anschießen Probeschüsse damit abgeben, einschießen; es war kein absichtliches Handspiel, er wurde nur angeschossen 〈Fußb.〉 vom Ball getroffen
II 〈V. intr.; ist; Chem.; fig.〉 sich festsetzen, kristallisieren (Kristall) ● angeschossen kommen 〈umg.〉 mit großer Geschwindigkeit näher kommen

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ạn|schie|ßen <st. V.>:
1. <hat> durch einen Schuss verletzen; mit einem Schuss treffen:
jmdn., ein Tier a.;
er raste umher wie ein angeschossener Eber.
2. <hat> (Militär, Jagdw.) Waffen auf ihre Genauigkeit u. Treffsicherheit prüfen; einschießen:
schwere Waffen a.
3. <hat>
a) mit Böllerschüssen o. Ä. begrüßen:
das neue Jahr a.;
b) (Leichtathletik) den Beginn eines Rennens od. der letzten Runde eines Rennens durch einen Schuss signalisieren:
die letzte Runde a.
4. <hat> (Fußball) den Ball gegen einen Spieler schießen:
den herauslaufenden Torwart a.
5. <hat> (ugs.) [in übler Weise] kritisieren:
die Konkurrenz a.
6. <ist> in schnellem Tempo, geräuschvoll herankommen:
donnernd schossen die schweren Maschinen an;
<meist im 2. Part. in Verbindung mit »kommen«:> der Damm war gebrochen, das Wasser kam brausend angeschossen.

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Anschießen,
 
Waffentechnik: das Prüfen von fabrikneuen oder instand gesetzten Rohrwaffen auf Haltbarkeit, Systemfunktion und Trefferlage. Beim Anschießen schwerer Waffen (und anderer Panzerkanonen, Schiffsgeschütze) wird auch die Lafettierung geprüft.

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ạn|schie|ßen <st. V.>: 1. durch einen Schuss verletzen; mit einem Schuss treffen <hat>: dass er ... gewildert und das Tier mit einem Giftpfeil angeschossen hat (Grzimek, Serengeti 118); sie haben wieder einen Flüchtling angeschossen; er raste umher wie ein angeschossener Eber. 2. (Milit., Jagdw.) Waffen auf ihre Genauigkeit u. Treffsicherheit prüfen; einschießen <hat>: schwere Waffen a. 3. <hat> a) mit Böllerschüssen o. Ä. begrüßen: das neue Jahr a.; b) (Leichtathletik) den Beginn eines Rennens od. der letzten Runde eines Rennens durch einen Schuss signalisieren: die letzte Runde a. 4. (Bergbau) durch Lossprengen des Gesteins bloßlegen <hat>: eine Ader a. 5. (Fußball) den Ball gegen einen Spieler schießen <hat>: den herauslaufenden Torwart a. 6. (ugs.) [durch üble Nachrede] schädigen; kritisieren; [geschäftlich] in Verruf bringen <hat>: die Konkurrenz in ganz hässlicher Weise a.; Die Importeure fühlen sich zu Unrecht angeschossen (Tages Anzeiger 14. 10. 85, 43). 7. eilig herankommen; sich in schnellem Tempo, geräuschvoll nähern <ist>: donnernd schossen die schweren Maschinen an; <meist im 2. Part. in Verbindung mit „kommen“:> der Damm war gebrochen, das Wasser kam brausend angeschossen. ∙ 8. a) plötzlich hervortreten: Neue Weltteile sollen entstehen, neue Geschlechter sollen aus der großen Auflösung a. (Novalis, Heinrich 115); b) sich ↑ansetzen (5 c): aus seinem Blut sprießen nicht Rosen hervor, sondern schießen Quecksilberblüten an (Büchner, Dantons Tod I, 5).

Universal-Lexikon. 2012.