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schel|ten ['ʃɛltn̩], schilt, schalt, gescholten:1.
er hat furchtbar mit ihr gescholten; sie schalt über seine Unpünktlichkeit.
Syn.: ↑ donnern, ↑ fluchen, ↑ geifern (geh. abwertend), ↑ keifen, ↑ kläffen, ↑ knurren (ugs.), ↑ plärren (abwertend), ↑ poltern, ↑ wettern, ↑ zetern (emotional abwertend).
b) <tr.; hat (geh., oft auch landsch.) mit ärgerlichen Worten tadeln:
sie schalt ihn wegen seines Leichtsinns; die Lehrerin hat zu Recht eure Faulheit gescholten.
Syn.: ↑ anbrüllen, ↑ anfahren, ↑ anherrschen, ↑ anpfeifen (ugs.), ↑ anscheißen (salopp), ↑ anschnauzen (ugs.), ↑ anschreien, ↑ ausschelten (geh., landsch.), ↑ ausschimpfen, ↑ fertigmachen (ugs.), ↑ heruntermachen (ugs.), in den Senkel stellen (ugs.), ins Gebet nehmen (ugs.), ↑ rüffeln (ugs.), ↑ rügen, ↑ schmähen, sich ↑ vorknöpfen (ugs.), zur Minna machen (ugs.), zur Ordnung rufen, zur Sau machen (derb), zur Schnecke machen (ugs.), ↑ zusammenstauchen (ugs.).
2. <tr.; hat (geh.) beleidigend, herabsetzend (als etwas) bezeichnen:
er schalt ihn einen Narren; die viel gescholtene Jugend von heute ist besser als ihr Ruf.
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schẹl|ten 〈V. tr. u. V. intr. 210; hat〉
1. jmdn. \schelten jmdm. Vorwürfe machen, jmdn. laut tadeln
2. schimpfen
● jmdn. einen Faulpelz, einen Dummkopf \schelten ihn einen F., einen D. nennen; er entfernte sich laut \scheltend [<ahd. sceltan „tadeln, schmähen“, eigtl. „Lärm über etwas machen“; zu idg. *(s)kel- „schallen“; verwandt mit Schelle]
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schẹl|ten <st. V.; hat [mhd. schelten, schelden, ahd. sceltan = tadeln, schmähen, verw. mit ↑ Schall, ↑ 2Schelle]:
1. (geh., oft auch landsch.)
sie schalt, weil ihr niemand half;
die Mutter schilt das Kind, mit dem Kind.
2. (geh.)
a) herabsetzend als etw. Bestimmtes bezeichnen, hinstellen:
er schalt ihn töricht;
b) tadeln, kritisieren.
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schẹl|ten <st. V.; hat [mhd. schelten, schelden, ahd. sceltan = tadeln, schmähen, verw. mit ↑Schall, 2↑Schelle]: 1. (geh., oft auch landsch.) a) ↑schimpfen (1 a): Sie wollten nach Hause. Sie begannen zu s. und zu flennen (Jahnn, Geschichten 225/6); sie schalt, weil ihr niemand half; er hat auf ihn gescholten; er schalt über sie, ihre Unpünktlichkeit; b) ↑schimpfen (1 b): die Mutter schilt das Kind, mit dem Kind; muss ich denn schon wieder [mit dir] s.?. 2. (geh.) a) herabsetzend als etw. Bestimmtes bezeichnen, hinstellen: er schalt ihn töricht, schalt ihn einen Narren; b) tadeln, kritisieren: Aber die Menschen ... wollen das Sichtbare ..., und ich schelte sie nicht deswegen (Th. Mann, Krull 391); Die oft gescholtene Unsittlichkeit Roms (Thieß, Reich 366); Da läuft die viel gescholtene Jugend von heute (Woche 21. 8. 98, 6).
Universal-Lexikon. 2012.