1. aus zwei Gliedern bestehender erster Finger der Hand:
das Kind lutscht am Daumen.
2. ☆ jmdm. die Daumen drücken/halten: jmdm. in einer schwierigen Sache Erfolg, gutes Gelingen wünschen:
ich drücke dir die Daumen für dein Vorstellungsgespräch.
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Dau|men 〈m. 4〉
1. zweigliedriger, stärkster Finger der Hand, der sich gegen die übrigen vier Finger bewegen lässt
2. 〈Tech.〉 Griffhebel
● Pi mal \Daumen ungefähr; zwischen Zeigefinger und \Daumen ● den \Daumen darauf drücken mit Nachdruck auf etwas bestehen; (die) \Daumen drehen 〈fig.〉 faul sein, sich langweilen; jmdm. den, die \Daumen drücken, halten jmdm. Glück, Erfolg wünschen; jmdm. den \Daumen aufs Auge setzen 〈fig.; umg.〉 jmdn. zwingen, ihm hart zusetzen ● am \Daumen lutschen (Angewohnheit von Kindern); ich habe mich in den \Daumen geschnitten; eine Entfernung über den \Daumen peilen ungefähr schätzen; →a. grün [<ahd. thumo, engl. thumb <germ. *þuman-; zu idg. *tu- „schwellen“]
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Dau|men , der; -s, - [mhd. dūme, ahd. thūmo, eigtl. = der Dicke, Starke]:
erster u. stärkster, kurzer Finger mit nur zwei Gliedern, der den übrigen Fingern gegenübergestellt werden kann:
der rechte, linke D.;
das Kind lutscht am D.;
die Streifen sind ungefähr zwei D. breit;
☆ D./Däumchen drehen (ugs.; nichts tun u. sich langweilen, gelangweilt sein);
jmdm./für jmdn. den/die D. drücken/halten (ugs.; jmdm. in einer schwierigen Sache Erfolg, gutes Gelingen wünschen [u. in Gedanken bei ihm sein]; wenn man angespannt ganz stark wünscht, dass jmd. etwas schafft, verkrampft man unwillkürlich seine Hände);
jmdm. den D. aufs Auge drücken/halten/setzen (ugs.; jmdm. hart zusetzen, jmdn. zu etw. zwingen);
auf etw. den D. drücken (ugs.; auf etw. bestehen);
auf etw. den D. halten/haben (ugs.; über etw. allein verfügen u. es nicht ohne Weiteres herausgeben: sie hielt den D. auf die Vorräte, hatte den D. auf den Vorräten);
[etw.] über den D. peilen (ugs.; eine Schätzung nur grob, ungefähr vornehmen).
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Daumen,
Pọllex, erster Finger der Hand, der zur Oppositionsbewegung gegenüber den anderen Fingern befähigt und daher unerlässlich für die Greifbewegung ist.
Im Volksglauben ist der Daumen, als der kräftigste Finger, mit übernatürlichen Kräften begabt. So soll z. B. derjenige vor Zahnschmerzen bewahrt bleiben, der beim Waschen mit dem nassen rechten Daumen hinter das Ohr fährt, oder der eingeschlagene Daumen soll Seitenstechen abwehren. Besonders starke Zauber- und Heilkräfte schrieb man dem Daumen von Hingerichteten (besonders von Dieben, Diebsdaumen) zu. - Symbol. Bedeutung hat der Daumen auch in den Redewendungen »über den Daumen peilen« (grob schätzen) und »jemandem den (oder die) Daumen halten« (jemandem Glück wünschen).
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Dau|men, der; -s, - [mhd. dūme, ahd. thūmo, eigtl. = der Dicke, Starke]: erster u. stärkster, kurzer Finger mit nur zwei Gliedern, der den übrigen Fingern gegenübergestellt werden kann: der rechte, linke D.; das Kind lutscht am D.; *D./Däumchen drehen (ugs.; nichts tun u. sich langweilen, gelangweilt sein): wir müssen ... Sepp Bescheid geben, damit die da drüben nicht alle Maschinen abklemmen und dann Däumchen drehen (H. Gerlach, Demission 80); einen grünen Daumen haben (ugs.; ↑Hand 1); jmdm./für jmdn. den/die D. drücken/halten (ugs.; jmdm. in einer schwierigen Sache Erfolg, gutes Gelingen wünschen [u. in Gedanken bei ihm sein]; wenn man angespannt ganz stark wünscht, dass jmd. etwas schafft, verkrampft man unwillkürlich seine Hände); jmdm. den D. aufs Auge drücken/halten/setzen (ugs.; jmdm. hart zusetzen, jmdn. zu etw. zwingen); auf etw. den D. drücken (ugs.; auf etw. bestehen); auf etwas den D. halten/haben (ugs.; über etw. alleine verfügen u. es nicht ohne weiteres herausgeben): sie hielt den D. auf die Vorräte, hatte den D. auf den Vorräten; [etw.] über den D. peilen (ugs.; eine Schätzung nur grob, ungefähr vornehmen): Ohne ... Ausgabenkürzungen würden Sie ... nicht bei 37,5 Milliarden Nettokreditaufnahme landen, sondern bei 50 Milliarden - über den D. gepeilt (Spiegel 41, 1982, 29).
Universal-Lexikon. 2012.