[durch Brennen] aus einer bestimmten Gesteinsart gewonnenes weißes Material, das besonders beim Bauen verwendet wird:
aus Kalk, Zement, Sand und Wasser stellt man Mörtel her.
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Kạlk 〈m. 1〉 durch Brennen von Kalkstein hergestelltes Kalziumoxid, das zur Herstellung von Zement u. a. verwendet wird, Branntkalk ● \Kalk brennen; \Kalk löschen; bei ihm rieselt schon der \Kalk 〈fig.; umg.; scherzh.〉 er ist schon sehr alt u. vergesslich; gelöschter \Kalk = Kalziumhydroxid; auf den Heizstäben hat sich \Kalk abgesetzt [<ahd. kalk <lat. calx, Gen. calcis „Kalk“]
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1) Grundwort in Fügungen, die versch. Verb. des Calciums bezeichnen, z. B. gebrannter Kalk, Branntkalk, Ätzkalk, Luftkalk (↑ Calciumoxid), gelöschter Kalk, Löschkalk, Kalkhydrat, Kalkmilch, Kalkwasser (↑ Calciumhydroxid), kohlensaurer Kalk, ungebrannter Kalk, Kalk im engeren Sinne (↑ Calciumcarbonat, ↑ Kalkstein)
2) in der Phlogistontheorie (↑ Phlogiston) Bez. für die festen Oxide der Metalle (Metallkalke), vgl. Verkalkung.
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Kạlk , der; -[e]s, -e [mhd. kalc, ahd. kalk = Kalk, Tünche < lat. calx (Gen.: calcis), wohl verw. mit griech. chálix = Kalk(stein)]:
1.
a) (in der Natur als Kalkstein, Kreide u. Marmor vorkommendes) Kalziumkarbonat:
im Wasserkessel hat sich K. abgesetzt;
das Wasser enthält [viel] K.;
gebrannter, [un]gelöschter K.;
K. brennen, löschen;
den Boden mit K. (Kalkdünger) bestreuen;
die Wände mit K. (Kalkmörtel) bewerfen, mit K. (Kalkmilch) streichen;
sie, ihr Gesicht wurde weiß, blass wie K. (sehr, auffallend bleich);
☆ bei jmdm. rieselt [schon] der K. (salopp; jmd. wird senil, geistig unbeweglich).
2. als Knochensubstanz vorkommendes, im Blut enthaltenes Kalzium:
die schlechten Zähne sind auf einen Mangel an K. zurückzuführen.
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Kalk
[althochdeutsch kalk »Kalk«, »Tünche«, von lateinisch calx, calcis »Kalk«; »Spielstein«, wohl verwandt mit griechisch chálix »Kalk(stein)«], Trivial-Bezeichnung für einige Calciumverbindungen, die in einfachem Zusammenhang mit Calciumoxid, CaO, stehen, und für Kalkstein.
Kohlensaurer Kalk, Kalk im engeren Sinn, oder Calciumcarbonat, CaCO3, kommt in der Natur weit verbreitet vor als hexagonaler Calcit und als rhombisches Aragonit (Kalkstein). Kohlensaurer Kalk entsteht aus gelösten Calciumsalzen durch Fällung mit löslichen Carbonaten oder durch Einleiten von Kohlensäure (Kohlendioxid, CO2) in Wasser. Er ist wenig in Wasser, gut in Säuren unter CO2-Entwicklung löslich. Mit viel Kohlensäure bildet sich das Calciumhydrogencarbonat, CaHCO3, das auch in natürlichen Wässern gelöst enthalten ist (Kalksinter, Tropfsteine). Gebrannter Kalk, Branntkalk, Ätzkalk, Calciumoxid, CaO, entsteht aus Calciumcarbonat beim Erhitzen über 900 ºC (»Kalkbrennen«). Mit Wasser reagiert er unter Wärmeentwicklung und Bildung von Löschkalk, gelöschtem Kalk, Calciumhydroxid, Ca(OH)2 (»Kalklöschen«). In Wasser lösen sich 1,3 g Calciumhydroxid pro Liter (20 ºC); diese Lösung, Kalkwasser genannt, reagiert stark basisch. Suspensionen von Calciumhydroxid in Kalkwasser dienen als Anstrichfarbe (Kalken), in Verbindung mit kalkbeständigen Pigmenten auch als Kalkfarben bezeichnet. Calciumhydroxid wird v. a. zur Herstellung von Mörtel, zur Bindung des Chlors als Chlorkalk, zur Desinfektion und als Ätzmittel in der Gerberei verwendet. Gebrannter und ungebrannter Kalk sind wichtige Rohstoffe bei der Herstellung von Carbid (Calciumverbindungen) und Kalkstickstoff sowie bei der Glasfabrikation, ferner dienen sie als billige Base in der chemischen Technik und zur Herstellung von Düngekalk, z. B. Kalkammonsalpeter, eine Mischung aus CaCO3 und Ammoniumnitrat, NH4NO3.
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Kạlk, der; -[e]s, (Sorten:) -e [mhd. kalc, ahd. kalk = Kalk, Tünche < lat. calx (Gen.: calcis), wohl verw. mit griech. chálix = Kalk(stein)]: 1. a) (in der Natur als Kalkstein, Kreide u. Marmor vorkommendes) Kalziumkarbonat: im Wasserkessel hat sich K. abgesetzt; das Wasser enthält [viel] K.; b) aus Kalkstein gewonnener weißer [pulveriger] Baustoff; Branntkalk, Löschkalk: gebrannter, [un]gelöschter K.; K. brennen, löschen; den Boden mit K. (Kalkdünger) bestreuen; die Wände mit K. (Kalkmörtel) bewerfen, mit K. (Kalkmilch) streichen; sie, ihr Gesicht wurde weiß, blass wie K. (sehr, auffallend bleich); *bei jmdm. rieselt [schon] der K. (salopp; jmd. wird senil, geistig unbeweglich). 2. als Knochensubstanz vorkommendes, im Blut enthaltenes Kalzium: die schlechten Zähne sind auf einen Mangel an K. zurückzuführen.
Universal-Lexikon. 2012.