Kạlk|stein 〈m. 1; unz.〉 Schichtgestein aus (meist organ.) Kalksubstanz, Rohstoff für die chem. u. Bauindustrie
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Kạlk|stein; Syn.: Kalk (1): Sammelbez. für haupts. organogene Sedimentgesteine aus ↑ Calciumcarbonat.
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Kạlk|stein, der:
meist aus [Meer]wasser abgesetztes, vorwiegend aus Kalkspat bestehendes Sedimentgestein, das als Rohstoff bes. in der chemischen u. der Bauindustrie Verwendung findet.
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Kalkstein,
Kalk, überwiegend aus Calciumcarbonat (CaCO3; v. a. Calcit, daneben Aragonit, zum Teil auch Dolomit, Siderit u. a.) bestehendes, weit verbreitetes Sedimentgestein, das meist im Meerwasser (v. a. von warmen Flachmeeren), aber auch auf dem Festland (an Quellen, in Flüssen und Seen sowie, in Trockengebieten, als Kalkkrusten an der Erdoberfläche) entstanden ist. Die Ablagerungen bildeten sich seltener durch unmittelbare chemische Ausfällung, sondern im Allgemeinen biogen, aus Kalkschalen oder -skeletten von Korallen, Muscheln, Schnecken, Kalkschwämmen, Moostierchen, Armfüßern, Stachelhäutern, Foraminiferen (v. a. Globigerinen) oder unter wesentlicher Beteiligung pflanzlicher Organismen (v. a. Kalkalgen). Der größte Teil des biogen entstandenen Kalks wird nach dem Tod sogleich wieder aufgelöst. In Meerestiefen unterhalb 4 000-5 000 m wird die Carbonatsubstanz so stark aufgezehrt, dass nur noch kalkarme oder -freie Sedimente abgelagert werden. Da rezente Flachsee-Kalksedimente vorwiegend aus Aragonit und magnesiumreichem Calcit, die verfestigten Kalkgesteine besonders vortertiären Alters aber meist aus normalem Calcit mit wenig Magnesium bestehen, muss bei der Verfestigung (Diagenese) eine Umbildung erfolgt sein. Klastische Kalksedimente bestehen überwiegend aus klastisch., mechanisch aufbereiteten Abtragungsprodukten älterer Kalkgesteine. Zu unterscheiden sind: 1) dichter, feinkörniger, gut geschichteter (Plattenkalke) oder als Massenkalk in unregelmäßigen, ungeschichteten, vielfach stockförmigen Riffen vorkommender Kalkstein; Riffbildner waren neben Korallen auch Algen, Archaeocyatha, Stromatoporen, Moostierchen, Schwämme, Rudisten und Serpuliden. Der Kalkstein ist oft durch Verunreinigungen unterschiedlich (grau, gelb, rot, braun, schwarz) gefärbt und vielfach reich an Fossilien; 2) poröser Kalkstein (Kalksinter); 3) erdiger Kalkstein (Kreide, Seekreide); 4) oolithischer Kalkstein (Oolith); 5) kristalliner Kalkstein (Marmor, Dolomit).
Kalkgesteine sind wichtige Rohstoffe für die Eisen- und Stahl-, chemische, Zement-, Düngemittel-, Glas- und Zuckerindustrie, sie werden als Bausteine und Schotter verwendet. Weltweit werden jährlich etwa 3,5 Mrd. t Kalkstein abgebaut.
M. E. Tucker: Einf. in die Sedimentpetrologie (a. d. Engl., 1985);
Sediment-Petrologie, Bd. 2: Sedimente u. Sedimentgesteine, hg. v. H. Füchtbauer (41988).
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Kạlk|stein, der: meist aus [Meer]wasser abgesetztes, vorwiegend aus Kalkspat bestehendes Sedimentgestein, das als Rohstoff bes. in der chemischen u. der Bauindustrie Verwendung findet.
Universal-Lexikon. 2012.