Blüte, die sich noch nicht entfaltet hat, noch geschlossen ist:
die Knospen sprießen, platzen, blühen auf, brechen auf; der Baum treibt Knospen; Knospen ansetzen, bilden.
Zus.: Blütenknospe, Rosenknospe.
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Knọs|pe 〈f. 19; Bot.〉 jugendl. Pflanzenspross mit Anlage eines Blattes (Blatt\Knospe) od. einer Blüte (Blüten\Knospe) ● \Knospen ansetzen, treiben; die zarte \Knospe ihrer Liebe 〈fig.; poet.〉 [<spätmhd. knospe <ahd. knofsa; zu ahd. knopf; → Knopf]
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1. Teil einer Pflanze, aus dem sich eine Blüte od. Blätter entwickeln:
dicke, feste, schwellende -n;
die -n sprießen, platzen, blühen auf, brechen auf;
der Baum setzt -n an, treibt -n;
Ü die zarte K. (geh.; Anfang) ihrer Liebe.
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Knospe,
Botanik: Bezeichnung für den von jugendlichen Blattanlagen umhüllten Sprossscheitel. Man unterscheidet zwischen Blatt-, Blüten- und gemischten Knospen, je nachdem, ob aus ihnen Blätter, Blüten oder beide hervorgehen. Am Ende des Hauptsprosses befindet sich die End- oder Gipfelknospe, die bei einigen Pflanzen enorme Größe erreichen kann (z. B. Köpfe von Weiß-, Rot- und Wirsingkohl). In den Achseln von Laubblättern bilden sich Achselknospen (Seitenknospe), von denen die Verzweigung des Sprosssystems ausgeht.
Treiben die Knospen im Jahr der Bildung aus, so nennt man sie Bereicherungsknospen. Bei Holzgewächsen entsteht jedoch ein Großteil der Knospen im Sommer, treibt aber erst im nächsten Frühjahr aus. Diese Erneuerungs- oder Winterknospen sind durch ledrige Knospenschuppen (Tegmente; entsprechen Niederblättern) geschützt, die nur selten (z. B. beim Schneeball) fehlen (»nackte Knospe«). Manche Knospen können bis zu 100 Jahre lang als »schlafende Augen« ruhen (z. B. bei Buche, Eiche). Pflanzenhormone (Auxine, Gibberelline, Abscisinsäure) und äußere Faktoren (v. a. Tageslänge, Temperatur) beenden diese Knospenruhe, und die Knospen beginnen auszutreiben.
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Knọs|pe, die; -, -n [spätmhd. knospe = Knorren; wahrsch. zu: knopf (↑Knopf) = Knospe]: 1. Teil einer Pflanze, aus dem sich eine Blüte od. Blätter entwickeln: dicke, feste, schwellende -n; die -n sprießen, platzen, blühen auf, brechen auf; der Baum setzt -n an, treibt -n; Ü die zarte K. (geh.; Anfang) ihrer Liebe; sie ist noch eine K. (geh.; junges Mädchen, das noch nicht voll zur Frau entwickelt ist ); er betrachtete ihre -n (geh.; ihre kleinen, noch nicht voll entwickelten Brüste); Willste mal riechen an der K., du dämlicher Hund? (Drohung, jmdn. zu schlagen, indem man ihm die geballte Faust vor die Nase hält; Fallada, Jeder 181). 2. (Biol.) bei der ↑Knospung (2) abgeschnürter Teil eines Organismus.
Universal-Lexikon. 2012.