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Knopf
Beschlagnagel; Knauf; Taste; Taster; Schalter

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Knopf [knɔpf̮], der; -[e]s, Knöpfe ['knœpf̮ə]:
1. kleiner, meist runder und flacher Gegenstand, der an Kleidungsstücken zum Zusammenhalten oder als Schmuck dient:
ein runder, flacher, glänzender Knopf; ein Knopf aus Perlmutter, Horn; der Knopf ist ab, auf, zu; einen Knopf annähen, verlieren; alle Knöpfe sind abgerissen.
Zus.: Glasknopf, Perlmuttknopf.
2. ein an technischen Anlagen und Geräten befindliches Teil, das auf Druck oder durch Drehen eine Funktion in Gang setzt bzw. beendet:
der Knopf am Radio, für das Licht; als sie auf den Knopf drückte, öffnete sich die Tür; an den Knöpfen der Waschmaschine drehen.
Zus.: Schaltknopf.

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Knọpf 〈m. 1u
1. meist rundes, scheiben- od. auch kugelförmiges Verschlussstück an der Kleidung (Jacken\Knopf, Hemd\Knopf, Hosen\Knopf, Holz\Knopf, Perlmutt\Knopf)
2. runde Drückvorrichtung (Klingel\Knopf, Schalt\Knopf)
3. Griff, Knauf (Tür\Knopf)
4. Kopf (Stecknadel\Knopf, Turm\Knopf)
5. 〈Jägerspr.〉 sehr kleine, bis zu 2 cm hohe Geweihstange (beim Spießer)
6. 〈fig.; umg.; scherzh.〉 Kerl, Bursche
7. 〈schweiz.; umg.; scherzh.〉 Kind
8. 〈oberdt.〉
8.1 Knoten
8.2 Knospe
● der \Knopf ist abgerissen; einen \Knopf annähen, verlieren; einen \Knopf machen 〈oberdt.〉; die Knöpfe (am Mantel usw.) zuknöpfen ● ein kleiner, ulkiger \Knopf 〈fig.; umg.; scherzh.〉 ● es sich an den Knöpfen abzählen (ob man etwas tun soll oder nicht); auf den \Knopf drücken [<ahd. knopf „Knoten, Knospe, Knauf, Knorren“, engl. knop „Knauf, Knopf“ <germ. knuppa- „zusammengeballte Masse, Klumpen“]

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Knọpf , der; -[e]s, Knöpfe [mhd. knopf = Knorren, Knospe; Knauf; Knoten, Schlinge, ahd. knopf = Knoten, Knorren, urspr. = Zusammengeballtes; zu einer umfangreichen Gruppe germ. Wörter gehörend, die mit kn- anlauten u. von einer Grundbed. »zusammendrücken, -ballen, pressen, klemmen« ausgehen; vgl. z. B. kneten, knüllen, knutschen]:
1. kleiner, meist runder, flacher, kugeliger od. halbkugeliger Gegenstand aus festem Material an Kleidungsstücken, der zusammen mit dem Knopfloch, durch das er hindurchgesteckt wird, als Verschluss dient od. der zur Zierde angebracht ist:
ein runder, flacher, bezogener K.;
ein K. aus Perlmutter, Horn;
ein K. ist ab, auf, zu;
alle Knöpfe sind abgerissen;
einen K. annähen, verlieren;
den K. auf-, zumachen, öffnen, schließen;
[sich <Dativ>] etw. an den Knöpfen abzählen (ugs. scherzh.; die Entscheidung über etw. Unwesentliches dem Zufall überlassen [indem man die Knöpfe eines Kleidungsstücks abwechselnd mit Ja od. Nein belegt u. den letzten entscheidend sein lässt]).
2. meist runder Teil eines [elektrischen] Geräts, mit dem man durch Drücken od. Drehen etw. ein- od. ausschaltet, in Gang setzt, regelt:
der linke K. ist für die Lautstärke;
den/auf den K. drücken;
einen K. drehen;
an einem K. drehen;
er betätigte viele weiße Knöpfe;
durch einen Druck auf einen K. etw. in Bewegung setzen.
3. kugelig verdicktes Ende von etw.; rundlicher Griff; Knauf:
der K. am Spazierstock, am Degen, an der Stecknadel;
neue Knöpfe an die Schubladen machen.
4.
a) (ugs., oft abwertend) [kleiner] Mann:
ein geiziger, komischer, reicher K.;
b) (ugs.) niedliches, kleines Kind:
dein Töchterchen ist ja ein süßer K.
5. (südd., österr., schweiz.) Knoten (1 a):
einen K. in den Faden machen.

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I
Knopf
 
[engl. button], wörtliche Übertragung des englischen Ausdrucks für eine Schaltfläche in einer Dialogbox.
II
Knopf
 
[althochdeutsch »Knoten«, ursprünglich »Zusammengeballtes«], Kleidungsverschluss aus unterschiedlichem Material. Die Größe wird nach Linien (''') gemessen. 1''' entspricht rd. 2/3 mm. Blinde Knöpfe können nicht geknöpft werden; sie dienen nur als Schmuck. Montageknöpfe aus Metallteilen werden mit passendem Stoff überzogen. - Knopflöcher können mit Stoffstreifen besetzt (Paspelknopflöcher) oder umnäht (Flachloch- oder Wäscheknopflöcher) sein. Augenknopflöcher haben am Vorderende eine Rundung für den Knopfstiel.
 
Knöpfe wurden von alters her, ohne durchgehend bekannt gewesen zu sein, als Zierde und zum Teil auch als Verschluss von Kleidungsstücken eingesetzt. Aus der Jungsteinzeit sind Knöpfe aus Knochen und Bernstein mit v-förmiger Bohrung bekannt. Für den Kittel der Germanen wurde der Bronzeknopf verwendet, meist wurden die Gewänder durch die Fibel geschlossen. Die Phryger zogen gestielte Leinwandbällchen durch Schlingen. Im Mittelalter (Mitte des 14. Jahrhunderts) trat der Knopf erneut auf (an Schecke und Wams der Männerkleidung). Neben stoffbezogenen Knöpfen und solchen aus Metall werden seit dem 18. Jahrhundert vermehrt Schmuckknöpfe aus Juwelen, Glas, Porzellan, Perlmutt, auch mit figürlichen Darstellungen, hergestellt. Seit dem 19. Jahrhundert werden Horn, Steinnuss und Kunststoffe verwendet. (Druckknopf)
 
Literatur:
 
L. S. Albert u. K. Kent: The complete button book (Garden City, N. Y., 1949);
 M. Trenkle: Der Perlmutter-K. (41958);
 P. Peacock: Buttons for the collector (Newton Abbot 1972);
 
1 000 Knöpfe. Alles über ein schönes Accessoire u. seine Verwendung, bearb. v. J. Whittemore (a. d. Engl., 1992);
 
Auf u. Zu. Von Knöpfen, Schnüren, Reißverschlüssen. .., bearb. v. G. Mentges u. E.-M. Klein, Ausst.-Kat. Museum für Volkskultur in Württemberg, Waldbruch (1994).

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Knọpf, der; -[e]s, Knöpfe [mhd. knopf = Knorren, Knospe; Knauf; Knoten, Schlinge, ahd. knopf = Knoten, Knorren, urspr. = Zusammengeballtes; zu einer umfangreichen Gruppe germ. Wörter gehörend, die mit kn- anlauten u. von einer Grundbed. „zusammendrücken, -ballen, pressen, klemmen“ ausgehen; vgl. z. B. ↑kneten, ↑knüllen, ↑knutschen]: 1. kleiner, meist runder, flacher, kugeliger od. halbkugeliger Gegenstand aus festem Material an Kleidungsstücken, der zusammen mit dem Knopfloch, durch das er hindurchgesteckt wird, als Verschluss dient od. der zur Zierde angebracht ist: ein runder, flacher, bezogener, glänzender, blanker K.; ein K. aus Perlmutter, Horn; ein Knopf ist ab, auf, zu; alle Knöpfe sind abgerissen; mir ist ein K. [am Mantel] abgegangen; einen K. annähen, verlieren; vor der Wäsche die Knöpfe abtrennen; den K. auf-, zumachen, öffnen, schließen; *Knöpfe auf den Augen haben (ugs.; nicht gut sehen [wollen]); Knöpfe auf den Ohren haben (ugs.; nicht gut hören [wollen]); [sich] <Dativ> etw. an den Knöpfen abzählen (ugs. scherzh.; die Entscheidung über etw. Unwesentliches dem Zufall überlassen [indem man die Knöpfe eines Kleidungsstücks abwechselnd mit Ja od. Nein belegt u. den letzten entscheidend sein lässt]). 2. meist runder Teil eines [elektrischen] Geräts, der auf Druck od. durch Drehen etw. ein- od. ausschaltet, in Gang setzt: der K. an der Klingel, am Radio, für das Licht; den/auf den K. drücken; er betätigte viele weiße Knöpfe; durch einen Druck auf einen K. etw. in Bewegung setzen. 3. kugelig verdicktes Ende von etw.; rundlicher Griff; Knauf: der K. am Spazierstock, Degen, an der Stecknadel; neue Knöpfe an die Schubladen machen. 4. a) (ugs., oft abwertend) [kleiner] Mann: ein geiziger, komischer, reicher K.; Ein hässlicher K., mit Boxernase (Kempowski, Immer 183); b) (ugs.) niedliches, kleines Kind: dein Töchterchen ist ja ein süßer K. 5. (südd., schweiz., österr.) Knoten (1 a): einen K. in den Faden machen. 6. (südd., schweiz., österr.) Knospe: die Rosen haben schon dicke Knöpfe; *jmdm. geht der K. auf (landsch.; jmd. begreift plötzlich). 7. (südd., österr.) Kloß: heute gibt es Knöpfe. 8. (Jägerspr.) nur sehr kümmerlich ausgebildetes Geweih bei Rehböcken. 9. <Pl.> (ugs.) Geld in kleineren Mengen: er verdient nur ein paar Knöpfe; für die lausigen Knöpfe, die man hier kriegt, strenge ich mich nicht an.

Universal-Lexikon. 2012.