Aben|teu|er|ro|man 〈m. 1〉 Roman, dessen Held viele Abenteuer besteht
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Aben|teu|er|ro|man, der:
[volkstümlicher] Roman, in dem der Held viele Abenteuer zu bestehen hat.
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Abenteuerroman,
Spielart des Romans. Wesentliches Strukturelement sind abenteuerliche Episoden, die oft nur durch die Figur des Helden verbunden sind. Schon der spätantike Roman bestand meist aus einer Verbindung von Abenteuern und Liebesgeschichten (Heliodor). Der neuere Abenteuerroman wurzelt in der Ritterepik und Spielmannsdichtung und entfaltete sich im 17. und 18. Jahrhundert mit dem Schelmenroman, dem Avanturierroman, dem Reiseroman (Reiseliteratur), der Robinsonade und dem Räuberroman, oft die Unterhaltung mit aufklärerischer Absicht verbindend. Im 19. Jahrhundert nahm der historische Roman die Muster des Abenteuerromans auf (W. Scott, A. Dumas), in den USA wurde die Kolonisation des Westens Stoff zahlreicher Abenteuerromane (J. F. Cooper, F. B. Harte, J. London), an die F. Gerstäcker, K. May und B. Traven anknüpften. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden, eng am jeweiligen Publikumsgeschmack orientiert, eine Vielzahl serienmäßig produzierter Abenteuerromane, die dem Bereich der Trivialliteratur angehören. Elemente des Abenteuerromans finden sich in bedeutenden Werken aller Epochen, so bei M. Cervantes Saavedra, Voltaire, J. Conrad, K. Hamsun, E. Hemingway. Moderne Versionen des Abenteuerromans sind in die Sciencefiction eingegangen.
H. Plischke: Von Cooper bis Karl May (1951);
V. Klotz: A. (1979);
B. Steinbrink: Abenteuerlit. des 19. Jh. in Dtl. (1983).
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Aben|teu|er|ro|man, (auch:) Abenteurerroman, der: [volkstümlicher] Roman, in dem der Held viele Abenteuer zu bestehen hat.
Universal-Lexikon. 2012.