Al|gi|na|te 〈Pl.; Biol.〉 Salze u. Ester der Alginsäure; Sy Algine
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Alginate
[zu Algen], Singular Alginat das, -(e)s, Algine, Singular Algin das, -s, Sammelbezeichnung für die Salze und Ester der Alginsäure; verdaulichen Polysaccharide, die aus D-Mannuronsäure- und L-Guluronsäure-Einheiten (Uronsäuren) aufgebaut sind (relative Molekülmasse 12 000 bis 120 000) und die aus Braunalgen (z. B. Riesentang) mit Sodalösung als lösliche Natriumalginate extrahiert werden. Calciumalginate und Alginsäure sind in Wasser unlöslich, haben aber hohes Quellvermögen. Alginate bilden mit Wasser hochviskose kolloide Lösungen oder Gele. Sie haben große Bedeutung als Verdickungs-, Emulgierhilfs- und Geliermittel, z. B. in der Pharma- und Kosmetikindustrie, als Schlankheitsmittel, in Druckpasten für den Textildruck und Cremes sowie als Schutzkolloide bei der Herstellung von Leimen und Appreturmitteln. Die Verwendung von Alginaten als Dickungs- oder Lösungsmittel und Trägerstoff für Farbstoffe ist nach der Zusatzstoff-Zulassungs-VO für Lebensmittel allgemein zugelassen, muss aber für den Verbraucher kenntlich gemacht werden.
Universal-Lexikon. 2012.