Di 〈Abk. für〉 Dienstag
* * *
DI (österr.) = Diplomingenieur[in].
* * *
I Di,
Ti,
1) ursprüngliche Bezeichnung der Ahnengottheiten der Shangherrscher (etwa 16. Jahrhundert bis etwa 1050 v. Chr.). Nach der Reichseinigung (221 v. Chr.) nahm Fürst Zheng (246-210 v. Chr.) von Qin zur Bekräftigung seiner »göttlichen« Herkunft und seines Primats über die von ihm gestürzte Zhoudynastie (etwa 1050-249 v. Chr.) »Di« als Herrschertitel an (Qin Shi Huangdi, »Erster Erhabener Kaiser von Qin«). Bis 1912 folgten die chinesischen Herrscher seinem Beispiel.
2) den Chinesen wahrscheinlich rassisch und sprachlich verwandte, aber auf niedrigerem materiellem und politischem Kulturniveau stehende Volksgruppe der Shang- und Zhouzeit. Vermutlich unter dem Ansturm der sich in der eurasiatischen Steppenzone erstmals formierenden und ausbreitenden Reiternomadenvölker drängten die Di vom 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr. aus ihren traditionellen Wohnsitzen im Gebiet der heutigen Provinz Shaanxi nach Süden und Osten gegen das Kernland Chinas am Gelben Fluss vor, wo sie zu Beginn des 6. Jahrhunderts von dem Fürstentum Jin befriedet wurden. - Der Name der kriegerischen Di stand in der Folge auch als Sammelbegriff für alle damals den Chinesen bekannten Nordvölker; in dieser Rolle wurden sie von der Hanzeit an bis in die Neuzeit von den reiternomadischen Hu abgelöst. Solche, die rassischen, sprachlichen und kulturellen Unterschiede verwischenden Sammelbegriffe gab es auch für die benachbarten Völker der anderen Himmelsrichtungen: für die im Westen Rong (Jung), im Süden Man und im Osten Yi, (I). Sicheres über die Herkunft dieser Namen ist nicht bekannt. Mit der Erweiterung des geographischen Weltbildes wurden diese Namen auch auf immer weiter entfernte Völker übertragen.
Di,
Dịi [Plural von lateinisch deus], Götter. Di Consentes, die zwölf im antiken Rom besonders verehrten Götter Jupiter und Juno, Neptun und Minerva, Mars und Venus, Apollo und Diana, Vulcanus und Vesta, Mercurius und Ceres. Dis manibus sacrum, Abkürzungen D. M. S. oder D. M. (»den Verewigten geweiht«), Inschrift auf römischen Grabdenkmälern. Di minorum gentium (»Götter der geringeren Geschlechter«), nach Cicero niedere oder jüngere Gottheiten, im Gegensatz zu den Di maiorum gentium, den höheren oder älteren Gottheiten. Di patrii, besonders die Penaten.
G. Wissowa: Religion u. Kultus der Römer (21912, Nachdr. 1971);
K. Latte: Röm. Religionsgesch. (21967, Nachdr. 1992).
Universal-Lexikon. 2012.