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Losung
Geheimcode; Losungswort; Codewort; Kennwort; passwd (fachsprachlich); Parole; Passwort; Zugangswort; Sinnspruch; Motto; Devise; Wahlspruch; Leitspruch; Leitsatz

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Lo|sung ['lo:zʊŋ], die; -, -en:
a) vereinbartes Wort, durch das man sich als zugehörig zu einem bestimmten Personenkreis (beim Militär) ausweist:
er nannte die Losung und wurde durchgelassen.
Syn.: Kennwort, Parole.
b) Spruch, der die Grundsätze enthält, nach denen man sich richtet:
politische Losungen auf den Transparenten.
Syn.: Devise, Parole.

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Lo|sung1 〈f. 20
1. 〈Mil.〉 = Kennwort
2. 〈in der Brüdergemeinde〉 Bibelspruch für jeweils einen Tag
● die \Losung ausgeben [<mhd. lozunge „das Loswerfen, Teilung“; → Los]
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Lo|sung2 〈f. 20; unz.; Jägerspr.〉 Kot (des Wildes u. Hundes) [→ los]

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Lö|sung: durch physikal. Lösen bzw. Mischen oder durch chem. Reaktion hergestelltes homogenes Gemisch aus mindestens zwei Komponenten gleichen oder urspr. versch. Aggregatzustands; unter L. im engeren Sinne versteht man meist solche aus Feststoff u. Fl. ( Lösungsmittel). So hergestellte L. können ungesättigt, gesättigt oder übersättigt sein, vgl. Löslichkeit. Beim Lösen von Gasen in Fl. spricht man bevorzugt von Absorbieren, in den Systemen Gas/Gas oder Fl./Fl. dagegen von Mischen.

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1Lo|sung , die; -, -en [mhd. lōʒunge = das Werfen von Losen; zu Los]:
1.
a) Leitwort, Parole, Wahlspruch, nach dem jmd. sich richten will:
eine L. ausgeben;
b) (ev. Rel.) als Tagesspruch mit dem Los ermittelte Bibelstelle (bei der Herrnhuter Brüdergemeine):
die L. lesen.
2. (Militär) vereinbartes Kennwort zum Passieren der Wachen.
2Lo|sung , die; -, -en [zu weidm. veraltet losen = den Kot loslassen, zu 1los] (Jägerspr.):
Kot vom Wild u. vom Hund:
ein Wild an der L. erkennen.

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I
Losung
 
[mittelhochdeutsch lōzunge »das Werfen von Losen«],
 
 1) Militärwesen: Parole, früher verwendete Bezeichnung für das als Erkennungszeichen (v. a. bei Nacht) für Angehörige der eigenen Truppe ausgegebene Wort; heute: Kennwort.
 
 2) Theologie: in der Herrnhuter Brüdergemeine ein kurzer alttestamentlicher Text für jeden Tag des Jahres, der zusammen mit einem dazu passenden Abschnitt aus dem Neuen Testament und einem weiteren erbaulichen Text als »Tagesparole« dienen soll. Seit 1731 erscheinen (jährlich neu zusammengestellte) Sammlungen von Losung im Druck. Seit 1812 wird der Alte Testament-Text durch Los ausgewählt.
 
II
Losung
 
[von jägersprachlich älter losen »Kot loslassen«], Jägersprache: Exkremente des Hundes und des Wildes mit Ausnahme der Greifvögel (Geschmeiß), der Beizvögel (Schmelz) und der Hühnervögel (Gestüber; beim Auerhahn aber Losung).
 

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1Lo|sung, die; -, -en [mhd. lōʒunge = das Werfen von Losen; zu ↑Los]: 1. a) Leitwort, Parole, Wahlspruch, nach dem jmd. sich richten will: eine L. ausgeben; die Monotonie und Langeweile der als Nachrichten verbrämten -en (Enzensberger, Einzelheiten I, 32); b) (ev. Rel.) als Tagesspruch mit dem Los ermittelte Bibelstelle (bei der Herrnhuter Brüdergemeine): die L. lesen. 2. (Milit.) vereinbartes Kennwort zum Passieren der Wachen: Nachts schleichen Patrouillen durch den Park, kriegerische -en werden verlangt und gerufen (Koeppen, Rußland 48).
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2Lo|sung, die; -, -en [zu weidm. veraltet losen = den Kot loslassen, zu ↑los] (Jägerspr.): Kot vom Wild u. vom Hund: ein Wild an der L. erkennen.
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3Lo|sung, die; -, -en [zu ↑lösen (8)] (Kaufmannsspr.): Tages-, Kasseneinnahme in einem Einzelhandelsgeschäft od. Kaufhaus.

Universal-Lexikon. 2012.