Akademik

Greifvogel
Raubvogel; Greif

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1-13 Greifvögel m (früh.: Tagraubvögel m)
1-4 Falken m
1 der Merlin (Zwergfalke)
2 der Wanderfalke
3 die КтHoseКр (Unterdeckfedern f, das Schenkelgefieder)
4 der Lauf
5-9 Adler m
5 der Seeadler (Meeradler)
6 der Hakenschnabel
7 der Fang
8 der Stoß (Schwanz)
9 der Mäusebussard (Mauser)
10-13 Habichtartige m
10 der Habicht (Hühnerhabicht)
11 der Rote Milan (die Gabel-, Königsweihe)
12 der Sperber (Sperlingstößer)
13 die Rohrweihe (Sumpf-, Rostweihe)
14-19 Eulen f
14 die Waldohreule (Goldeule, der Kleine Uhu)
15 der Uhu
16 das Federohr
17 die Schleiereule
18 der КтSchleierКр (Federkranz)
19 der Steinkauz (das Käuzchen, der Totenvogel)

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Greif|vo|gel 〈m. 5u; Zool.〉 Angehöriger der Ordnung der Tagraubvögel: Accipitridae

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Greif|vo|gel, der:
Vogel mit kräftigen Beinen, deren Zehen starke, gekrümmte, spitze Krallen aufweisen, die dem Greifen u. Töten der Beute dienen; Greif.

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Greifvögel,
 
Falconifọrmes, mit etwa 280 Arten weltweit verbreitete Ordnung 14-115 cm langer Vögel mit kurzem, hakig gekrümmtem Oberschnabel und meist kräftigen, gekrümmten und spitzen Krallen, Schnabel an der Basis mit Wachshaut, Weibchen meistens größer als Männchen. Greifvögel tragen Beute und Nistmaterial mit den Füßen; jagen in der Regel Wirbeltiere oder Insekten, selten auf andere Beute spezialisiert (Schnecken), einige Arten sind vorwiegend oder ausschließlich Aasfresser, der Palmgeier lebt überwiegend vegetarisch. Greifvögel sehen sehr scharf; das Auflösungsvermögen ihrer Netzhaut ist etwa drei- bis viermal größer als beim Menschen; zudem hat ihre Netzhaut zwei Sehgruben, eine seitwärts gerichtete (monokulares Sehen) und eine nach vorn gerichtete (binokulares Sehen), in denen besonders viele Sehzellen sind (etwa achtfaches Auflösungsvermögen der menschlichen Netzhaut). - Greifvögel nisten auf Bäumen, Felsen, im Röhricht oder auf dem Boden; manche Arten (z. B. viele Falken) bauen keinen eigenen Horst, sondern übernehmen Nester anderer Vögel. Die Jungen sind Nesthocker und haben zwei Dunenkleider. Bei großen Arten wird oft nur ein Junges flügge.
 
Die systematische Gliederung ist sehr umstritten. Von den vier Familien Neuweltgeier (Cathartidae; Geier), Habichtartige (Accipitridae), Sekretäre (Sagittariidae) und Falken (Falconidae) gehört die erste wohl sicher nicht zu den Greifvögeln, sondern zu den Storchenvögeln, und auch die Zusammengehörigkeit der übrigen drei ist zweifelhaft. Möglicherweise sind die »Greifvogelmerkmale« mehrfach konvergent entstanden. Alle Greifvögel sind international geschützt, da der Bestand vieler Arten äußerst gefährdet ist.
 
Literatur:
 
L. Brown: Die G. Ihre Biologie u. Ökologie (a. d. Engl., 1979);
 F. Weick: Die G. der Welt (1980);
 H. Brüll: Das Leben europ. G. Ihre Bedeutung in den Landschaften (41984);
 G. Trommer: G. (41993).

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Greif|vo|gel, der: Vogel mit kräftigen Beinen, deren Zehen starke, gekrümmte, spitze Krallen aufweisen, die dem Greifen u. Töten der Beute dienen.

Universal-Lexikon. 2012.