Akademik

gleißen
glei|ßen 〈V. intr. 154; hat; poet.〉 schimmern, glänzen [<ahd. glizzan „schimmern, glänzen“; zu idg. *ghel- „glänzen, schimmern“; verwandt mit glitzern, Glas]

* * *

glei|ßen <sw. V.; hat; landsch. auch stark: gliss, geglissen> [mhd. glīʒen, ahd. glīʒ(ʒ)an, urspr. wohl = blank, glatt sein, verw. mit gelb] (dichter.):
stark u. spiegelnd [metallisch] glänzen:
die Sonne gleißt über der Küste;
<meist im 1. Part.:> gleißendes Licht;
gleißend hell.

* * *

glei|ßen <sw. V.; hat; landsch. auch stark: gliss, geglissen> [a: mhd. glīʒen, ahd. glīʒ(ʒ)an, urspr. wohl = blank, glatt sein, verw. mit ↑gelb; b: spätmhd. glīssen, vermischt aus mhd. gelīchesen (↑Gleisner) u. glīʒen, ↑gleißen (a)]: a) (dichter.) stark u. spiegelnd [metallisch] glänzen: die Sonne gleißt weiß über der dampfenden Küste (Frisch, Gantenbein 380); Falsche Brillanten gleißen an ihren Ohren (Th. Mann, Krull 132); in dem Fjord, der gliss wie flüssige Glut zwischen schwarzen Schlackenrändern (Gaiser, Jagd 77); <meist im 1. Part.:> gleißendes Licht; gleißend hell; ihre Schultern hoben sich aus gleißendem Atlas (Fussenegger, Haus 30); Ü vor allem die von Wahrheit gleißenden Ausreden des Lügners (Werfel, Himmel 192); ∙ b) heucheln, sich verstellen: Er sagte vorher mit gleißenden Worten: ... (Goethe, Reineke Fuchs II, 147); Blandinen, dein gleißendes Töchterlein, schwächt, zur Stunde jetzt schwächt sie ein schändlicher Knecht (Uhland, Lenardo u. Blandine).

Universal-Lexikon. 2012.